Ein verbeamteter Lehrer an einer öffentlichen Mittelschule in Afulu, Regierungsbezirk Nord-Nias, Sumatra Utara, wirft der Bank Sumut vor, sein Leben zerstört zu haben. Ein Kredit bei der regionalen Staatsbank habe ihn in den finanziellen Ruin getrieben. Sein Gehalt werde fast vollständig von der Bank Sumut einbehalten, die Abzüge lägen bei monatlich bis zu 95 Prozent.

Der Lehrer äußerte seine Beschwerden und Frustration in einem Social-Media-Post auf Facebook, der viral ging. Auf Nachfrage bestätigte er, die Person in dem geteilten Video zu sein.

Er schilderte den Auslöser für seine Kreditaufnahme bei der Bank Sumut und kritisierte den Service der Bank scharf.

Seinen Angaben zufolge habe er sich nur getraut, den Kredit aufzunehmen, weil er von einer Regelung wusste, nach der die Bank ihm ein Restgehalt von mindestens 750.000 Rupiah pro Monat nach den Abzügen belassen müsse.

Tatsächlich belasse die Zweigstelle Lahewa der Bank Sumut ihm aber nur 289.000 Rupiah pro Monat. Diese Praxis verstoße gegen die besagte Regel.

„Es ist mir unverständlich, warum mir so ein geringes Restgehalt bleibt. Wie soll ich so meinen Pflichten nachkommen?“, fragte er.

Zudem wunderte er sich darüber, dass sein Kreditantrag überhaupt mit einer Laufzeit von 16 Jahren genehmigt wurde.

„Damals war ich 43 Jahre alt. Bei 16 Jahren Laufzeit wäre ich bei der Rückzahlung also 59. Ich gehe jedoch mit 58 in Rente, obwohl die maximale Kreditlaufzeit eigentlich 15 Jahre beträgt“, erklärte er.

Er gab außerdem an, Anfang 2024 einen weiteren Kredit bei der Bank Sumut aufgenommen zu haben, dessen Tilgung über seine Lehrerzertifizierungsgelder abgewickelt wurde – ebenfalls genehmigt durch die Zweigstelle Lahewa.

Nach seinem Social-Media-Post sei er von der Bank Sumut kontaktiert worden, die nach seinen Beschwerden fragte und ihn aufforderte, den Facebook-Post zu löschen.

Anschließend beantragte er einen weiteren Kredit, der über die Zertifizierungsgelder getilgt werden sollte („Lunas Maju“-System). Die Bank Sumut genehmigte ihn; die Auszahlung erfolgte am 2. August 2025.

Seit 2025 sei zertifizierten Lehrern in Nord-Nias die Kreditaufnahme bei der Bank Sumut untersagt, so der Lehrer weiter.

Er habe seine Beschwerden am 3. September 2025 erneut vorgebracht, woraufhin die Bank die Mittel ausgezahlt habe.

Ihn wundere dies: „Wenn es wirklich eine Regel gibt, warum wurde mein Antrag dann immer wieder genehmigt? Besonders erstaunlich ist, dass der ‚Lunas Maju‘-Kredit innerhalb eines Monats bewilligt wurde. Normalerweise sind Zertifizierungskredite für sechs Monate gesperrt.“

„Tatsächlich wurde die Zertifizierungssperre für einen Monat aufgehoben, und auch der Folgeantrag war innerhalb einer Woche möglich. Ich frage mich: Wenn es eine Regel gibt, warum kann sie dann willkürlich außer Kraft gesetzt werden?“, hinterfragte er.

Der Leiter der Bank-Sumut-Zweigstelle Lahewa bestätigte auf Anfrage, dass es sich um einen Kunden handele, und er habe das Video in den Sozialen Medien gesehen.

Er erklärte, jeder Kredit erfolge nach einer standardisierten Betriebsanleitung (SOP). Die Kreditdetails würden den Kunden bzw. deren Ehepartnern vorab von Bankmitarbeitern erläutert.

Vor der Auszahlung informiere das Marketingteam üblicherweise über Kreditlimit, monatliche Raten, Versicherungsabzüge und weitere Details.

Zur angeblichen Regel, dass Beamten ein Restgehalt von 750.000 Rupiah verbleiben müsse, betonte der Filialleiter: Eine solche Vorschrift existiere nicht.

„Laut unserer SOP für die Kreditvergabe wird das Gehalt eines Beamten bis zu 95 Prozent des monatlichen Einkommens eingezogen“, so seine Aussage.

Er habe zwar von einer entsprechenden Anfrage der Lokalregierung gehört, nach der Beamten 750.000 Rupiah verbleiben sollten, dies sei aber keine verbindliche Regel für die Bank.

Neben Gehaltskrediten biete die Bank Sumut auch Kredite an, die über Lehrerzertifizierungsgelder abgewickelt werden. Das entsprechende Produkt heiße „Multi-Purpose Loan (KMG) Extra“.

„Für funktionale Angestellte wie Lehrer gibt es also durchaus die Möglichkeit, Kredite über die Zertifizierungsgelder zu tilgen. Allerdings unterliegt die Beantragung hier gewissen Einschränkungen.“