Das Jahr 2025 hat umfassende Änderungen für den russischen Straßenverkehr gebracht. Die Neuerungen betreffen nicht nur die Verkehrsregeln, sondern auch die Höhe der Bußgelder, das Verfahren zu deren Zahlung und die Anforderungen an Fahrzeuge. Einzelheiten, was Fahrer wissen müssen, finden Sie in diesem Artikel.
Einige der neuen Verkehrsregeln gelten bereits seit dem 1. August, andere treten am 1. September oder bis Jahresende in Kraft. Ziel der Änderungen ist es, die Sicherheit zu erhöhen, die Zahl der Unfälle zu verringern und die Einhaltung der Verkehrsregeln besser zu überwachen. Hier sind die Regeln, die ab morgen gelten, und wie Sie Bußgelder vermeiden können.
Neue Verkehrsregeln im Jahr 2025
Wo Überholen jetzt verboten ist. Ab dem 1. September 2025 ist Fahrern das Überholen auf Straßenabschnitten mit einer Sichtweite von weniger als 100 Metern verboten, selbst wenn die Straßenmarkierung das Manöver erlaubt. Dies gilt für Steigungen und Gefälle mit einer Neigung von mehr als 7 % sowie für Brücken mit schmaler Fahrbahn.
Wo E-Scooter-Fahrer fahren dürfen. Besitzer von persönlichen Mobilitätshilfsmitteln (PMDs, z. B. E-Scooter) sind verpflichtet, nur auf Radwegen oder am Seitenstreifen zu fahren. Zudem gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen für PMDs: innerorts bis zu 20 km/h, auf Gehwegen 10 km/h.
Anforderungen an Fußgängerüberwege nahe Schulen und Kitas. Überwege in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern werden ab dem 1. September mit zusätzlicher Beleuchtung und gut sichtbaren Markierungen ausgestattet. Fahrer müssen ihre Geschwindigkeit innerhalb von 50 Metern vor solchen Zonen auf 30 km/h reduzieren.
Kindertransport in Taxis. Seit dem 1. August 2025 ist die Beförderung von Kindern unter 7 Jahren in Taxis nur mit zugelassenen Kinderrückhaltesystemen erlaubt. Für Kinder zwischen 7 und 11 Jahren sind Sitzerhöhungen (Booster) oder Kindersitze zulässig.

Halten unter einer Kamera. Das Halten in Zonen mit intelligenten Kameras, die Verstöße erfassen, wird jetzt mit einem Bußgeld bestraft. Das System erfasst auch kurze Stopps, zum Beispiel zum Ein- oder Aussteigen von Passagieren.
Scheinwerfer und Tagfahrlicht außerorts. Gemäß den neuen Regeln sind Fahrer ab dem 1. September verpflichtet, außerhalb von Ortschaften auch am Tag mit Abblendlicht oder Tagfahrlicht zu fahren.
Wer nicht fahren darf. Die Liste der medizinischen Ausschlussgründe für das Führen von Fahrzeugen wurde um Entwicklungsstörungen und alle Formen der Farbenblindheit erweitert. Dazu gehören unter anderem:
- Organische psychische Störungen;
- Schizophrenie und wahnhafte Störungen;
- Stimmungsstörungen, einschließlich schwerer Depressionen;
- Blindheit auf beiden Augen;
- Epilepsie, etc.
Ab dem 1. September 2025 muss ein Fahrer vor einer medizinischen Untersuchung eine Einwilligungserklärung zur freiwilligen Durchführung des Verfahrens unterschreiben. Die Wartezeit zwischen wiederholten Atemtests wurde von 15–20 auf 25 Minuten erhöht. Bei Personen, die in Unfälle verwickelt sind oder unter Verdacht der Trunkenheit stehen, werden medizinische Fachkräfte zwei Proben nehmen – Urin und Blut.
Die untersuchte Person muss dem medizinischen Personal eine vollständige Liste der in den letzten 72 Stunden eingenommenen Medikamente vorlegen. Einige Medikamente (z. B. Beruhigungs- oder Schmerzmittel) können Trägheit und verminderte Aufmerksamkeit verursachen, was bei Unfalluntersuchungen wichtig ist.
Die synthetische Droge Mephedron wurde in die Liste der verbotenen Substanzen aufgenommen.

Staatliche Gebühren könnten steigen
Ab dem Herbst 2025 könnten auf Autofahrer höhere Kosten für die Bearbeitung von Dokumenten zukommen. In der Staatsduma wird ein Gesetzentwurf erwogen, der eine Erhöhung der staatlichen Gebühren vorschlägt. Wenn das Gesetz verabschiedet wird, werden die Kosten für wichtige Dienstleistungen für Fahrer um ein Vielfaches steigen.