BAGUIO CITY – Die Behörden von Baguio City und Benguet fordern eine umfassende Strategie, um den sich verschlechternden Zustand der Kennon Road zu beheben. Ein neu gebauter Felsentunnel ist aufgrund von Bodenerosion bereits weniger als ein Jahr nach seiner Fertigstellung einsturzgefährdet.

Ein Vertreter von Benguet erklärte am Montag, sie hätten das Department of Public Works and Highways (DPWH) aufgefordert, unverzüglich kurzfristige und langfristige Lösungen zu entwickeln, um die wichtige Verkehrsader offen und sicher zu halten.

Er fügte hinzu, dass er sich nach Fertigstellung eines nachhaltigen Plans für nationale Finanzmittel und politische Unterstützung einsetzen werde.

Von den 33 Kilometern der Kennon Road liegen mehr als 25 Kilometer in Benguet.

Obwohl die Straße durch das Luzon-Erdbeben von 1990 schwer beschädigt wurde, gibt es bis heute nur temporäre „Notlösungen“. Die jüngste war der Bau eines Felsentunnels, um Autofahrer in Sitio Camp 6, Barangay Camp 4, vor häufigen Erdrutschen zu schützen.

Ein lokaler Bürgermeister betonte in einem Medieninterview am Montag die Dringlichkeit.

„Es ist ein ernsthaftes Gespräch mit hochrangigen Vertretern des DPWH notwendig, um zu klären, was getan werden muss“, sagte er.

Er sprach sich auch für eine Überprüfung aus, um nicht nur natürliche Faktoren wie Bodenerosion, sondern auch mögliche menschliche Fehler wie Planungsmängel oder Baufehler zu untersuchen, die eine Rolle gespielt haben könnten.

Er schlug vor, die Kennon Road zu privatisieren, um eine bessere Verwaltung zu gewährleisten.

„Eine gründliche Prüfung wird zu einem besseren Masterplan für die Kennon Road führen“, sagte er.

„Um sie langfristig zu erhalten, sollten wir sie privatisieren und verhindern, dass sie zu einer profitorientierten Struktur wird.“

Kennon Road

Die Kennon Road ist eine historische Bergstraße auf den Philippinen, die Baguio City mit dem Tiefland von Pangasinan verbindet. Sie wurde 1903–1905 von den Amerikanern überwiegend mit philippinischen Arbeitskräften gebaut und nach Colonel Lyman Kennon benannt, dem Ingenieur, der ihre Fertigstellung leitete. Bekannt für ihre steilen Serpentinen und malerischen Ausblicke, bleibt sie eine wichtige Zufahrtsroute nach Baguio, obwohl Erdrutsche und neuere Autobahnen den Verkehr im Laufe der Zeit reduziert haben.

Sitio Camp 6

Sitio Camp 6 ist eine kleine Gemeinde in Tuba, Benguet, bekannt für ihre Nähe zur Marcos Highway und ihre historische Verbindung zur Holzindustrie. Das Gebiet war im 20. Jahrhundert ein Holzfällercamp, wobei „Camp 6“ auf seine Position als sechste Station entlang der Holzabfuhrroute hinweist. Heute dient es als Wohn- und Landwirtschaftsgebiet, in dem einige Bewohner noch Landwirtschaft und Kleinhandel betreiben.

Barangay Camp 4

Barangay Camp 4 ist ein Dorf in Tuba, Benguet, nahe der Touristenstadt Baguio City. Historisch gesehen war es während der amerikanischen Kolonialzeit eine Siedlung und ein Transitpunkt, benannt nach „Camp 4“ der Bauarbeiterlager für den Bau der Kennon Road im frühen 20. Jahrhundert. Heute ist es für seine Berglandschaften, Erdbeerfarmen und als Ausgangspunkt für Wanderwege in der Cordillera-Region bekannt.

Baguio City

Baguio City, bekannt als „Sommerhauptstadt der Philippinen“, ist ein Bergort, der Anfang des 20. Jahrhunderts von amerikanischen Kolonialherren gegründet wurde. Aufgrund seines kühlen Klimas wurde es zu einem beliebten Erholungsort und nach Plänen des Architekten Daniel Burnham gestaltet. Heute ist es ein kulturelles und touristisches Zentrum, berühmt für Sehenswürdigkeiten wie den Burnham Park, die Session Road und das jährliche Panagbenga-Blumenfestival.

Benguet

Benguet ist eine bergige Provinz im Norden der Philippinen, bekannt für ihr kühles Klima, malerische Landschaften und die Kultur der indigenen Ibaloi- und Kankanaey-Völker. Traditionelle Praktiken wie die *Cañao*-Rituale und Terrassenfeldbau werden bis heute gepflegt. Die Provinz beherbergt auch Baguio City, ein beliebtes Reiseziel aus der amerikanischen Kolonialzeit.

Department of Public Works and Highways (DPWH)

Das **Department of Public Works and Highways (DPWH)** ist die philippinische Behörde für Planung, Bau und Instandhaltung von Infrastruktur wie Straßen, Brücken und öffentlichen Gebäuden. Gegründet 1868 während der spanischen Kolonialzeit als *Obras Públicas*, wurde es unter amerikanischer Herrschaft neu organisiert und 1987 offiziell zum DPWH. Heute spielt es eine Schlüsselrolle in der nationalen Entwicklung durch den Ausbau von Verkehrsnetzen und Hochwasserschutzsystemen.

Erdbeben auf Luzon 1990

Das **Erdbeben auf Luzon 1990** war ein verheerendes Beben der Stärke 7,7, das am 16. Juli 1990 die Insel Luzon traf und über 1.600 Menschen tötete. Sein Epizentrum lag nahe Rizal, Nueva Ecija, und verursachte schwere Schäden in Städten wie Baguio und Dagupan. Die Katastrophe führte zu verbesserten Erdbebenvorsorge- und Bauvorschriften auf den Philippinen.

Felsentunnel

Ein Felsentunnel ist eine schützende, tunnelartige Konstruktion über Straßen oder Bahnstrecken in bergigen Gebieten, um sie vor Steinschlag, Erdrutschen oder Lawinen zu schützen. Solche Ingenieurbauten sind in Regionen mit instabilem Gelände wie Japan, den Alpen oder dem Himalaya verbreitet und sichern den Verkehr. Moderne Felsentunnel verwenden oft Stahlbeton oder Stahlkonstruktionen, um Naturgefahren standzuhalten.