Mein Haus befindet sich in der Pham-Van-Dong-Straße (Ho-Chi-Minh-Stadt), in der Nähe der Go-Dua-Brücke. Jedes Mal, wenn ich zum Thu-Duc-Markt fahre, muss ich die Kha-Van-Can-Straße entlangfahren.
Die Kha-Van-Can-Straße ist nicht lang, aber oft verstopft, weil die Fahrbahn eng ist und es viele Baumärkte, Pflanzenläden, Haushaltswarengeschäfte und zahlreiche Querstraßen gibt. Der Abschnitt an der Kreuzung mit der Straße Nr. 2 war immer besonders stauanfällig; zur Hauptverkehrszeit brauchte man oft zwei bis drei Ampelphasen, um hindurchzukommen.
Am 28. September hat das Bauamt einen etwa 12 Meter langen und 2,5 Meter breiten Abschnitt des Gehwegs an der Kha Van Can Straße freigegeben, um den Beginn der Straße Nr. 2 für rechtsabbiegende Fahrzeuge zugänglich zu machen. Bereits diese kleine Änderung hat die Verkehrssituation erheblich verbessert und den Verkehrsfluss an dieser Stelle deutlich flüssiger gemacht.
Um diesen Erfolg zu wiederholen, sollte das Baudepartment jedoch mehr Zeit darauf verwenden, die örtlichen Gegebenheiten genau zu beobachten und auf die Anwohner, die Anlieger sowie die Verkehrspolizei zu hören, um praktische Vorschläge zu sammeln.
So sollten beispielsweise etwa 20-30 Meter vor der freigegebenen Gehwegstelle Schilder aufgestellt werden, um Fahrer auf die Rechtsabbiegemöglichkeit hinzuweisen und zu verhindern, dass sie die Spur blockieren. Wenn auch nur ein oder zwei Motorräder an der roten Ampel die Abbiegespur versperren, kommt es sofort zum Stau.
Natürlich kann nicht jeder Gehweg einfach verkleinert werden. Dies ist nur bei Gehwegen möglich, die mindestens 4 Meter breit sind, da 1,7 Meter für Fußgänger reserviert bleiben müssen (1,5 Meter Gehfläche und 0,2 Meter Bordstein). Der abgetrennte Teil sollte ebenfalls nicht weniger als 2 Meter betragen, damit mindestens ein Fahrzeug einfahren kann.
Wenn Gehwege verkleinert werden, sollten sie außerdem mit quadratischen Pflastersteinen eingefasst werden und keine abgeschrägten Bordsteine haben, da abgeschrägte Bordsteine Motorradfahrer ermutigen würden, auf den Gehweg zu fahren.
Ebenso ist bei der Verkleinerung von Verkehrsinseln an Kreuzungen Vorsicht geboten. Überdimensionierte Inseln, die zu viel Fahrbahnfläche beanspruchen, können zwar verkleinert werden, aber die proportionale Balance muss berücksichtigt werden. Sie müssen groß genug bleiben, damit Busse und Lastwagen die Kurven fahren können, ohne dass diese zu scharf werden.
Die Verkleinerung von Gehwegen und die Einrichtung durchgehender Rechtsabbiegespuren haben eine eindeutige Wirksamkeit gezeigt. Sie reduzieren die Anzahl der Fahrzeuge, die auf Grün warten, und verbessern den Verkehrsfluss.
Die Bürger warten auf Verbesserungsinitiativen der Behörden in allen Bereichen – nicht nur im Verkehr, sondern auch bei der Entwässerung, der Abfallentsorgung, dem Gesundheitswesen, der öffentlichen Verwaltung … Manchmal kann schon eine einzige kleine Idee den Menschen erhebliche Vorteile bringen.
Die Stadtverwaltung sollte ein spezielles Postfach einrichten, um Vorschläge der Bürger entgegenzunehmen. Das Leben ist vielfältig, Städte sind vielschichtig; die Einwohner haben viele gute Ideen. Wenn die Behörden sich bemühen, genau zuzuhören und zu beobachten, können sie mehr praktische Veränderungen für die Stadt bewirken.
So stammte beispielsweise die Idee, öffentliche Bänke uneben zu gestalten, um zu verhindern, dass Obdachlose sie als Schlafplätze nutzen, von einer älteren Person, die oft in Parks in Bangkok spazieren ging und sie den Stadtbehörden unterbreitete. Dies ist inzwischen zu einem Modell geworden, das an öffentlichen Bushaltestellen in vielen Ländern verwendet wird.
Ho-Chi-Minh-Stadt wird weitere Schutzbereiche markieren und Gehwege an mehreren vielbefahrenen Kreuzungen verkleinern, um Rechtsabbiegespuren zu öffnen. Dies hilft dem Verkehr, flüssiger zu fließen, und reduziert Staus und Stillstand während der Stoßzeiten.