Der Bürgermeister von Moskau hat den Abschluss des Programms zur Erneuerung des Wagenparks für die Moskauer Zentralen Durchmesser (MCD) bekannt gegeben. „Ein bedeutendes Ereignis für die Verkehrsbranche. Dies ist ein umfangreiches Programm, das nun abgeschlossen ist“, so der Bürgermeister.

Laut einer Pressemitteilung sind derzeit folgende Zugmodelle für die Fahrgäste im Einsatz:

  • MCD-1 (77 Züge insgesamt): EP2D, „Ivolga“ und „Aeroexpress“
  • MCD-2 (87 Züge insgesamt): EP2D und „Ivolga“
  • MCD-3 (122 Züge insgesamt): EP2D, „Lastochka“ und „Ivolga“
  • MCD-4 (112 Züge insgesamt): EP2D, EP2DM und „Ivolga“

Das Durchschnittsalter der auf den Durchmesserlinien verkehrenden Züge beträgt 4,5 Jahre. Seit 2014 wurden insgesamt 398 neue Züge für die MCD geliefert. Elektrozüge der Baureihe ED4M (seit 1996 produziert) sind laut den Unterlagen nicht mehr auf den Durchmesserlinien im Einsatz. Sie könnten jedoch noch innerhalb Moskaus anzutreffen sein, wenn sie aus entfernteren Vororten anreisen.

Die nächste Phase ist die Erneuerung des Wagenparks auf der Jaroslawler Richtung der Moskauer Eisenbahn, die nicht zum MCD-System gehört, aber die verkehrsreichste im Zentralen Verkehrsknotenpunkt ist. Derzeit verkehren auf dieser Strecke 92 Züge mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren. Im Juni nahmen vier Züge des Modells „Ivolga“ den Betrieb auf; die gesamte Flotte soll bis 2030 erneuert werden.

Anschließend folgt die Erneuerung der Züge auf der Pavelezer Richtung sowie auf den Strecken nach Tula, Kaluga, Wladimir und in andere Städte.

Ebenfalls wurde bekannt gegeben, dass im Rahmen eines neuen Vertrags etwa 700 neue Wagen für die Moskauer U-Bahn geplant sind. „Das ist praktisch die volle Kapazität unserer heimischen Industrie“, hieß es. „Daher werden wir in diesem Tempo, also etwa 350-370 Wagen pro Jahr, die U-Bahn-Flotte weiter erneuern.“

Moskauer Zentrale Durchmesser (MCD)

Die Moskauer Zentralen Durchmesser sind ein Netz von stadtnah verlaufenden Eisenbahnlinien, die als S-Bahn-ähnliches System für die Stadt fungieren. Seit ihrem Start 2019 verbessern sie durch den Ausbau und die Integration zuvor separater Vorortbahnstrecken den urbanen Transport, indem sie Moskaus Außenbezirke mit dem Zentrum und untereinander verbinden. Das System soll Staus reduzieren, indem es eine schnelle, komfortable Alternative zur U-Bahn bietet.

Moskauer Eisenbahn

Die Moskauer Eisenbahn ist der zentrale Knotenpunkt des riesigen russischen Eisenbahnnetzes. Ihre Geschichte ist eng mit der industriellen und städtischen Entwicklung des Landes verbunden. Heute ist sie eine kritische Verkehrsader für die Hauptstadt, zu der auch die berühmte Ringbahn (Moskauer Zentralring) gehört.

Zentraler Verkehrsknotenpunkt

Im Kontext des Artikels bezieht sich „Zentraler Verkehrsknotenpunkt“ auf das wichtigste Verkehrsdrehkreuz in der Region Moskau, in dem verschiedene Verkehrsträger wie S-Bahnen (MCD), Vorortzüge, U-Bahn und andere aufeinandertreffen.

Jaroslawler Richtung

Die Jaroslawler Richtung bezeichnet eine wichtige Eisenbahnstrecke, die nordöstlich von Moskau in Richtung der Stadt Jaroslawl verläuft. Sie ist eine der Hauptverkehrsadern für Pendler in dieser Region.

Pavelezer Richtung

Die Pavelezer Richtung ist eine wichtige Eisenbahnstrecke, die südlich von Moskau vom Pavelezer Bahnhof ausgeht und Richtung Südrussland führt.

Tula

Tula ist eine Industriestadt in Russland, südlich von Moskau gelegen. Sie ist historisch für ihre Waffenproduktion bekannt und ein wichtiges regionales Zentrum.

Kaluga

Kaluga ist eine Stadt im Südwesten Russlands. Sie ist bekannt als „Wiege der russischen Raumfahrt“, da der Raumfahrtpionier Konstantin Ziolkowski dort lebte und wirkte.

Wladimir

Wladimir ist eine der ältesten und historisch bedeutendsten Städte Russlands, nordöstlich von Moskau gelegen. Sie war im Mittelalter eine Hauptstadt der Rus und beherbergt mehrere UNESCO-Weltkulturerbestätten, darunter die Mariä-Entschlafens-Kathedrale.