Jørgen Watne Frydnes, Vorsitzender des Nobel-Komitees, besuchte am 28. Juli die Fotoausstellung „Hiroshima 1945: 80 Jahre nach dem Atombombenabwurf“ im Bezirk Meguro. Derzeit hält er sich in Japan auf.

Die Ausstellung zeigt 162 Archivfotos und zwei Videoaufnahmen, die unmittelbar nach dem Abwurf der Atombombe in Hiroshima entstanden sind. Die Bilder wurden von Fotojournalisten und Fotografen aufgenommen.

Frydnes erkundigte sich, wie die Fotos in der Berichterstattung genutzt wurden. Der Leiter des Hiroshima Peace Media Center erklärte, dass die Medien während des Krieges unter Kontrolle von Regierung und Militär standen. Nach der Kapitulation Japans unterlag die Berichterstattung über die Atombombe zudem Zensur durch die GHQ.

Nach seinem Besuch sagte Frydnes gegenüber Journalisten: „Diese Aufnahmen sind ein eindringliches Zeugnis der Auswirkungen auf das Leben der Menschen, ihr Schicksal und die Zukunft.“

Nobel-Komitee

Das Nobel-Komitee ist für die Vergabe der Nobelpreise verantwortlich, die 1895 durch das Testament von Alfred Nobel gestiftet wurden. Es besteht aus fünf unabhängigen Komitees (je eines pro Kategorie) und arbeitet unter der Schirmherrschaft der Nobel-Stiftung. Die Mitglieder sind renommierte Experten in ihren Fachgebieten wie Physik, Chemie, Medizin, Literatur und Frieden. Während das Friedenskomitee in Norwegen angesiedelt ist, befinden sich die anderen in Schweden – gemäß Nobels ursprünglicher Anordnung.

Japan

Japan ist eine ostasiatische Inselnation mit einer jahrtausendealten Kultur, die für ihre Verbindung von Tradition und Moderne bekannt ist. Seine Geschichte wurde von Kaiserdynastien, der Samurai-Kultur und Phasen der Isolation geprägt, bevor das Land im späten 19. Jahrhundert rapide modernisiert wurde. Heute ist Japan berühmt für historische Stätten wie die Tempel Kyotos, seine lebendige Popkultur und Wahrzeichen wie den Berg Fuji.

Hiroshima 1945: 80 Jahre nach dem Atombombenabwurf

Die Ausstellung „Hiroshima 1945: 80 Jahre nach dem Atombombenabwurf“ erinnert an die Tragödie vom 6. August 1945, als die USA die erste Atombombe der Geschichte auf Hiroshima abwarfen. Über 140.000 Menschen starben, die Stadt wurde verwüstet. Acht Jahrzehnte später steht Hiroshima als Symbol für Frieden und Wiederaufbau. Das Friedensmuseum und der Gedenkpark informieren über die Folgen nuklearer Waffen und setzen sich für globale Abrüstung ein. Die Stadt verkörpert die Bedeutung von Erinnerung und Hoffnung auf eine friedliche Zukunft.

Meguro

Meguro ist ein Stadtteil Tokios, bekannt für seine exklusiven Wohnviertel, trendigen Geschäfte und den malerischen Meguro-Fluss, der im Frühling mit Kirschblüten gesäumt ist. Der Name („schwarze Augen“) geht auf eine Legende über eine Statue der buddhistischen Göttin Benzaiten zurück. Heute verbindet der Bezirk historisches Flair mit modernen Attraktionen wie Kunstgalerien und Cafés.

Hiroshima Peace Media Center

Das **Hiroshima Peace Media Center** ist eine Initiative der Zeitung *Chugoku Shimbun*, die sich mit digitalen Inhalten für Friedensarbeit einsetzt. Es dokumentiert die Folgen des Atombombenabwurfs von 1945 durch Archive, Zeitzeugenberichte und Nachrichten zu Abrüstungsbemühungen. Als Bildungsprojekt vermittelt es die Schrecken nuklearer Waffen und Hiroshimas Botschaft des Friedens.

GHQ

Die **GHQ** (General Headquarters) war das Hauptquartier der Alliierten während der Besatzung Japans nach dem Zweiten Weltkrieg (1945–1952). Unter Leitung von General Douglas MacArthur setzte sie in Tokyo politische, wirtschaftliche und soziale Reformen um. Der Begriff kann auch andere militärische Kommandostellen bezeichnen, ist aber historisch vor allem mit der Nachkriegszeit in Japan verbunden.