Warum sind die Reispreise so stark gestiegen? Die Regierung veröffentlicht Untersuchungsergebnisse
Die Regierung hat nun eine „Reisknappheit“ eingestanden und damit ihre bisherige Position komplett revidiert.
Fast ein Jahr nach Beginn der Reispreissteigerungen räumt die Regierung endlich ihren „Fehler“ ein.
Ministerpräsident Ishiba:
„Wir sind von einer ausreichenden Produktion ausgegangen. Der Zeitpunkt und die Methode der Freigabe von Reserven waren unangemessen.“
Vor etwa einem Jahr, als Reis in Supermärkten ausverkauft war, erklärte der damalige Minister:
Ex-Landwirtschaftsminister Sakamoto (September letzten Jahres):
„Mit der schrittweisen Lieferung der neuen Ernte und stabilisierter Distribution werden sich die Preise auf ein angemessenes Niveau einpendeln.“
Unter Verweis auf sinkende Preise durch die neue Ernte verzichtete man auf Reserven. Der nächste Minister behauptete ebenfalls…
Ex-Landwirtschaftsminister Eto (Januar dieses Jahres):
„Es gibt genug Reis. Wir müssen von Verzögerungen in der Lieferkette ausgehen.“
Man bestand darauf, es handle sich nur um logistische Probleme.
Diese Einschätzung war jedoch grundlegend falsch.
Analyse der Fehleinschätzung
1. Falsche Nachfrageprognose: Das Landwirtschaftsministerium rechnete mit sinkendem Bedarf durch Bevölkerungsrückgang. Tatsächlich lag die Nachfrage in den letzten zwei Jahren deutlich höher.
Übersehene Faktoren:
- Mehr Touristen in Japan
- Relativ stabile Reispreise trotz allgemeiner Lebensmittelteuerung
- Gestiegene Nachfrage durch Heimatsteuer-Spendenprogramme
2. Fehlerhafte Ernteprognosen: Die extremen Sommerhitze der letzten Jahre führte zu vermehrt kreidigen Körnern und geringeren Erträgen – ein Umstand, den man nicht berücksichtigte.
Folgen der Fehleinschätzung
Durch das Verkennen der Produktionslücke und verspätete Reservenfreigabe wurden die Preissteigerungen verschärft.
Aktueller Landwirtschaftsminister Koizumi Shinjiro:
„Das Ministerium trägt Verantwortung. Unsere Angebots-Nachfrage-Prognose für 2023-2024 war falsch. Wir nehmen dies ernst und werden die Reisproduktion erhöhen sowie unsere Politik anpassen.“