Der Elternteil von Rezeki Gea, einem Schüler der SMA Negeri 1 Tuhemberua, der mutmaßlich durch das kostenlose Schulessen vergiftet wurde, zeigte sich enttäuscht über eine Aussage des Leiters des Gesundheitsamtes von Nord-Nias. Dieser hatte in einem Online-Medium die Eltern dazu aufgefordert, nicht vorschnell von einer Vergiftung durch das Schulessen zu sprechen, ohne vorherige medizinische Untersuchung.

Der Elternteil betonte, die Absicht der Aussage des Amtsleiters grundsätzlich zu verstehen.

„Als Eltern mit begrenzten Gesundheitskenntnissen ist das die Sprache, die wir basierend auf der Ursache und Wirkung, die bei unserem Kind aufgetreten ist, verwenden können“, sagte der Elternteil am eigenen Wohnort in Botogawu, Banua Gea, im Distrikt Tuhemberua, Nord-Nias.

Man habe den Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung geäußert, weil Rezeki Gea unmittelbar nach dem Verzehr des kostenlosen Schulessens an Übelkeit und Erbrechen litt.

Eine anschließende medizinische Untersuchung im Gesundheitszentrum habe dann ergeben, dass das Kind an Durchfall erkrankt war.

„Was wir uns eigentlich von den zuständigen Stellen wünschen, ist die Sicherstellung, dass das Essen aus der Schulküche der Stiftung ‚Sahabat Erya Sejati‘ nicht mit Giftstoffen oder keimbelastet ist, die Durchfall verursachen und unser Kind krank gemacht haben, wie wir ursprünglich vermuteten“, so der Elternteil.

Daher sei die Enttäuschung über die Aussage des Gesundheitsamtsleiters groß. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass die Bezirksregierung, in diesem Fall das Gesundheitsamt, die Schulküche zu verteidigen scheint, deren Eigentümer ein Familienmitglied eines der Führungsmitglieder des Regionalparlaments von Nord-Nias ist“, hieß es.

Der Elternteil erwähnte, dass das Kind seit über einer Woche nach dem Essen bettlägerig sei. Trotz der viralen Verbreitung des Vorfalls hätten sich weder Vertreter der Bezirksregierung noch des Gesundheitsamtes vor Ort nach Rezeki Geas Zustand erkundigt.

„Ich verstehe auch nicht, ob das Gesundheitsamt Proben des Erbrochenen unseres Kindes im Labor untersucht hat, um die Ursache für seinen Durchfall festzustellen. Wenn der Bezirk Nord-Nias diesen Vorfall wirklich ernst nimmt, sollte man uns mitteilen, dass die Küche sicher und unbedenklich ist“, forderte der Elternteil.

Zusätzlich wurde die Frage aufgeworfen, ob das Gesundheitsamt überhaupt eine hygienische Überprüfung der Schulküche der Stiftung ‚Sahabat Erya Sejati‘ durchgeführt und somit deren Unbedenklichkeit bescheinigt habe.

„Falls eine solche Prüfung stattgefunden hat, seit wann? Bevor unser Kind erkrankte oder erst danach? Das ist es, was wir eigentlich brauchen, um wieder Vertrauen in die Schulküche der Stiftung ‚Sahabat Erya‘ zu fassen“, wurde betont.

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Auf die Frage, ob die Schulküche der Stiftung ‚Sahabat Erya Sejati‘ im Distrikt Sawo über ein Hygiene- und Sauberkeitszertifikat verfügt, erklärte der Leiter des Gesundheitsamtes, dass sein Amt dort noch keine Überprüfung durchgeführt habe.

„Vom Gesundheitsamt wurde dort keine Inspektion durchgeführt. Zu den Vergiftungsmeldungen haben wir ebenfalls noch keine Berichte erhalten“, lautete die Antwort des Amtsleiters.