In den letzten zwei Wochen sorgt ein Programm in der Regentschaft Nord-Tapanuli für Diskussionen: Massenfilmvorführungen („Nobar“) des Films „1 CM“ für Schüler gegen eine Gebühr von 20.000 Rupiah (etwa 1,10 €) pro Person.
Die geplanten Vorführungen werden auch in den sozialen Medien, darunter Facebook, intensiv diskutiert. Während einige das Event befürworten, lehnen es viele Nutzer ab und kritisieren es mit unterschiedlichen Argumenten.
Unklar bleibt, worum es in dem Film genau geht, welche Botschaft er vermitteln soll und warum er speziell Schülern gezeigt werden muss.
Die von einer Privatfirma organisierte Veranstaltung hat eine kontroverse Debatte ausgelöst – darüber, ob sie fortgesetzt oder überprüft werden sollte.
Bürger, die die Aktion ablehnen, argumentieren, die Vorführung sei unrechtmäßig und gleiche einer inoffiziellen Abgabe, die Eltern unter den aktuell schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen zusätzlich belaste.
Der Leiter des Bildungsamtes (Kadisdik) erklärte, eine Überprüfung der Veranstaltung sei nicht ausgeschlossen.
„Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der kontroversen Diskussionen werden wir möglicherweise evaluieren, ob es sinnvoll ist, die Vorführungen fortzusetzen oder nicht. In Kürze werden wir eine Besprechung zu dieser Angelegenheit abhalten“, sagte er.
Er erläuterte, dass die Filmvorführung von einer Privatfirma organisiert wurde, die eine Kooperation mit den Schulleitern der Grund- und Mittelschulen eingegangen sei. Wie diese Zusammenarbeit im Detail aussieht, liege in der Verantwortung der jeweiligen Schulleiter.
„Die Organisatoren und die kooperierenden Schulen handeln eigenverantwortlich. Das Bildungsamt ist nicht in der Position, die Veranstaltung zu genehmigen oder zu verbieten. Es gibt kein Zwangselement – die Teilnahme der Schüler ist freiwillig. Aber angesichts der aktuellen Situation und der öffentlichen Debatte werden wir das Vorgehen überdenken“, so seine Erklärung.
Nach vorliegenden Informationen haben die Vorführungen des Films „1 CM“ bereits an mehreren Orten stattgefunden. An einigen Schulen ist die Veranstaltung bereits geplant, und die Organisatoren haben die Eintrittskarten bereits an die Schulen geliefert, die sie an die Schüler verteilen sollen.
Mehrere Schulleiter, die anonym bleiben möchten, gaben an, von der geplanten Filmvorführung während einer Sitzung der Schulleiter-Arbeitsgruppe (K3S) in ihrem jeweiligen Bildungsbezirk erfahren zu haben.
„Während des Treffens stellten die Organisatoren die Pläne für die Massenfilmvorführung vor, obwohl wir selbst den Film und seinen Inhalt nicht wirklich kannten“, gaben sie zu.
Die Schulleiter bestätigten auch, dass sie Tickets entsprechend der Schülerzahl ihrer Schulen erhalten hätten.
„Wir haben die Tickets für alle unsere Schüler erhalten. Es gibt tatsächlich keinen Zwang zur Teilnahme. Wer nicht möchte, muss nicht hingehen“, erklärten mehrere Schulleiter.