Washington, 15. Oktober 2025. Ashley Tellis, ein hochrangiger Berater im US-Außenministerium indischer Herkunft, wurde am 12. Oktober festgenommen. Medienberichten zufolge wird ihm vorgeworfen, geheime Dokumente zur nationalen Sicherheit besessen und vertrauliche Treffen mit chinesischen Beamten abgehalten zu haben.
Mehr als 1.000 Seiten geheimer Dokumente wurden vom FBI in der Wohnung des 64-jährigen Tellis in Virginia gefunden. Falls für schuldig befunden, drohen ihm bis zu 10 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 250.000 US-Dollar (etwa 2 Crore Rupien).
Die Anhörung von Tellis findet vor einem Gericht in Virginia statt. Eine Freilassung gegen Kaution gilt als unwahrscheinlich, da der Fall die nationale Sicherheit betrifft.
Vorwürfe – Entfernung geheimer Dokumente aus dem Verteidigungsministerium
Dem FBI zufolge entfernte Tellis im September und Oktober 2025 geheime Papiere aus dem Außen- und dem Verteidigungsministerium. Darunter befanden sich Luftwaffenplanungen, neue Technologien (wie Künstliche Intelligenz) und Informationen zu Militärflugzeugen.
Am 12. Oktober durchsuchte das FBI Tellis‘ Wohnung in Virginia. Dabei wurden mehrere Geheimdokumente entdeckt, die nicht ordnungsgemäß gesichert waren. Tellis wollte an diesem Tag mit seiner Familie nach Rom reisen, wurde jedoch verhaftet.
Eidesstattlichen Erklärungen vor Gericht zufolge wurde Tellis am 15. September 2022 beobachtet, wie er ein Restaurant mit einem Umschlag verließ – beim Verlassen des Lokals trug er diesen jedoch nicht mehr bei sich.
Während des Treffens wurde er dabei belauscht, wie er mit chinesischen Beamten über die Beziehungen zwischen Iran-China und USA-Pakistan diskutierte. Von den chinesischen Beamten erhielt er zudem eine rote Tasche als Geschenk.
Tellis hatte Zugang zu sensiblen Informationen
Tellis besaß eine Sicherheitsfreigabe der Stufe „Streng Geheim“, die ihm Zugang zu sensiblen Informationen gewährte. Bisher ist zwar nicht bewiesen, dass er Dokumente an chinesische Beamte übergab, doch die Treffen wecken den Verdacht der Spionage.
Der US-Staatsanwalt für den östlichen Bezirk von Virginia erklärte: „Diese Anschuldigungen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit der amerikanischen Bürger dar. Wir werden das Gesetz strikt durchsetzen.“
Seit 2001 Berater im US-Außenministerium
Ashley Tellis, geboren in Mumbai, zählt zu den führenden amerikanischen Verteidigungsexperten. Seit 2001 ist er Berater im US-Außenministerium. Er spielte eine Schlüsselrolle beim US-indischen Atomabkommen von 2008, das die Beziehungen zwischen beiden Ländern stärkte.
Tellis arbeitete zudem mit dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush und dem aktuellen Präsidenten Donald Trump zusammen.
Als Trump im August Zölle von 50 % auf Indien verhängte, äußerte sich Tellis in den Medien. Er sagte, Trump habe das Gefühl, für die Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan nicht ausreichend gewürdigt worden zu sein.
- Seit 2001 unbezahlter Berater im US-Außenministerium
- Arbeitete für das „Office of Net Assessment“ des Pentagon (heute „Department of War“). Diese Denkfabrik bewertet Sicherheitsbedrohungen.
- Senior Fellow und Inhaber des „Tata Chair“ an der Carnegie Denkfabrik.
Der Fall Ashley Tellis ist nicht nur ein juristischer Einzelfall; er stellt eine Bewährungsprobe für das Vertrauen, die Transparenz und die Sicherheitsprotokolle dar, auf denen internationale und nationale Sicherheitspolitik basiert. Seine indische Herkunft lenkt besondere Aufmerksamkeit darauf, wie solche Fälle bilaterale Beziehungen, strategische Analysen und die öffentliche Wahrnehmung der Außenpolitik beeinflussen.