Eine am 7. Mai veröffentlichte Umfrage des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. zeigt, dass die meisten Arbeitnehmer in Deutschland keine Schulungen zum Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) erhalten haben, wobei nur ein Fünftel über einschlägige Schulungserfahrungen verfügt.

Der Verband befragte 1.005 Arbeitnehmer ab 16 Jahren und stellte fest, dass zwar ein Fünftel eine Schulung zum Einsatz von KI am Arbeitsplatz erhalten hatte, 70 % jedoch nicht. Weitere 6 % gaben an, Zugang zu KI-Schulungen zu haben, diese aber noch nicht in vollem Umfang genutzt zu haben.
Die EU-Verordnungen über künstliche Intelligenz verpflichten alle Unternehmen, die künstliche Intelligenz einsetzen, dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter im Umgang mit dieser Technologie kompetent sind. Werden keine entsprechenden Schulungen angeboten, kann dies zu Rechtsverstößen führen.
Der Präsident des Verbandes erklärte, dass KI viele Aufgaben am Arbeitsplatz vereinfacht und verbessert. Der richtige Umgang mit diesen Werkzeugen, das Verständnis ihrer Fähigkeiten und Grenzen sowie die Gewährleistung von Datenschutz und -sicherheit sind entscheidend. Er empfahl Unternehmen, die solche Schulungen noch nicht durchgeführt haben, dies in Erwägung zu ziehen, da viele Mitarbeiter bereits private KI-Anwendungen bei der Arbeit nutzen.
Die Umfrage ergab auch, dass einige Mitarbeiter glauben, dass KI ihr Arbeitsumfeld in den kommenden Jahren erheblich verändern wird. 14 % der Befragten befürchten sogar, dass KI ihren Arbeitsplatz vollständig ersetzen könnte, während rund 33 % glauben, dass KI ihre Chefs ersetzen könnte.