Laut aktuellen Daten des Wirtschaftsüberblicks EU-GCC der Europäischen Union hat sich die Handels- und Wirtschaftskooperation zwischen dem Golfkooperationsrat und der EU im Jahr 2024 erheblich verstärkt. Das gesamte bilaterale Handelsvolumen stieg auf 196,8 Milliarden US-Dollar.

Die Exporte des GCC nach Europa beliefen sich im letzten Jahr auf 79,3 Milliarden Dollar. Davon entfielen 74,3 % auf Kraftstoffe und verwandte Produkte, was die anhaltende Bedeutung der Golfregion als wichtiger Energielieferant für die europäischen Märkte unterstreicht. Die übrigen Exportgüter waren Chemikalien, Metalle, Kunststoffe und Elektromaschinen.

Die Importe des GCC aus der EU betrugen 117,5 Milliarden Dollar und bestanden hauptsächlich aus Maschinen, Transportausrüstung, Pharmazeutika, Elektronikprodukten und anderen Industriegütern.

Auch die europäischen Investitionen in der Region wuchsen weiter. Im Jahr 2023 stiegen die ausländischen Direktinvestitionen der EU in den GCC-Mitgliedsländern auf 54,6 Milliarden Dollar, nach 18,4 Milliarden Dollar im Jahr 2011. Diese Zahlen belegen das langfristige europäische Interesse an den Golfmärkten und die fortschreitende Diversifizierungsstrategie.

In dem Dokument wurden zudem Schwerpunktbereiche des gemeinsamen Aktionsplans 2022-2027 hervorgehoben, der die Zusammenarbeit leitet. Dazu gehören grüner Wasserstoff, erneuerbare Energien, industrielle Dekarbonisierung, digitale Transformation, maritime Sicherheit, Ernährungssicherheit und wissenschaftliche Kooperation.

Die EU-Initiative „Global Gateway“ hat mehr als 300 Millionen Euro für die Entwicklung von Wasserstoff- und Energieinfrastruktur bereitgestellt. Diese gilt als Schlüsselfaktor für künftige Projekte im Bereich Elektrolyse, Transportnetze und neue Wasserstoffkorridore.