Senator Panfilo „Ping“ Lacson deckte eine neue Betrugsmasche auf, bei der Abgeordnete mit Baufirmen überteuerte und mangelhafte Infrastrukturprojekte – etwa im Hochwasserschutz – begünstigen.

Lacson erläuterte, dass beim sogenannten „Durchleitungsverfahren“ Auftragnehmer 5–6% der Projektkosten abführen müssen, wenn sie in einem Wahlkreis arbeiten, in dem ein Parlamentarier oder dessen Angehöriger selbst als Baufirma agiert.

„Ist beispielsweise der einflussreiche Lokalpolitiker zugleich Bauunternehmer oder hat Familienmitglieder in der Branche, wird eine 5%ige ‚Durchleitungsgebühr‘ fällig – wie eine Maut. Das schmälert sofort das Budget. Das Verkehrsministerium weiß genau Bescheid“, sagte Lacson im Radiointerview.

Seinen Ermittlungen zufolge gehen bis zu 40% der Bausumme durch solche Gebühren, Schmiergelder und Steuertricks verloren, noch bevor die Arbeiten beginnen.

„Wie sollen Bauunternehmen das Geld zurückgewinnen? Nur durch Pfusch oder minderwertiges Material. Der Staat wird betrogen“, so Lacson.

Ein typischer Trick im Hochwasserschutz: Statt Spundwände 150 Meter tief zu rammen, begnügen sich Auftragnehmer mit 50 Metern.

„Der Deich bricht, weil das Material nicht reicht – und das sieht niemand, weil es unter der Erde steckt“, erklärte der Senator.

Ein weiteres Beispiel ist der Ersatz von Kies durch Sand im Deichfundament.

„Bei Starkregen bricht der Damm leicht, weil das Fundament ohne Kies keine Stabilität hat“, warnte Lacson.

Durch die Durchleitungsgebühren bleibt Bauunternehmen nur noch 10% Gewinn statt der üblichen 15%.