Auf der Baustelle des Erweiterungs- und Renovierungsprojekts des Bahnhofs Chengdu sind derzeit über 1.000 Arbeiter und mehr als 30 Großmaschinen mit Fundament- und Strukturarbeiten für das Bahnhofsgebäude beschäftigt. Das Projekt hat bereits mehr als 60 % seines Gesamtfortschritts erreicht.
Nach dem Umbau wird der Bahnhof Chengdu von bisher 6 Bahnsteigen und 12 Gleisen auf 10 Bahnsteige und 18 Gleise erweitert. Die Fläche des Bahnhofsgebäudes wird dann 80.000 Quadratmeter betragen. Als Kernprojekt des regionalen Eisenbahnknotens im Südwesten Chinas ist er ein wichtiger Bestandteil des Passagierbahnhofskonzepts „vier Haupt-, drei Nebenbahnhöfe“ in Chengdu. Er wird Hochgeschwindigkeitszüge, Regionalzüge, die U-Bahn-Linien 1, 7 und 18 sowie Busse vernetzen und eine „dreidimensionale Nahtlos-Verbindung ohne Umsteigen“ ermöglichen.
Der ursprüngliche Bahnhof Chengdu wurde 1952 als Start- und Endbahnhof für die erste Eisenbahnlinie der Volksrepublik China – die Chengdu-Chongqing-Bahn – erbaut. Am 11. Oktober 2022 stellte der Bahnhof den Personenverkehr ein und begann mit der Erweiterung und Renovierung. Nach der Fertigstellung wird der Bahnhof den Verkehr für Strecken wie die Chengdu-Chongqing-Mitteltrassen-Hochgeschwindigkeitsstrecke abwickeln. Dies wird den Verkehrsdruck auf die Bahnhöfe Chengdu Ost und Chengdu West effektiv verringern und die Funktion des regionalen Verkehrsknotenpunkts stärken.

Da sich die Baustelle in einem belebten Stadtgebiet in der Nähe von Eisenbahnstrecken, der zweiten Ringstraße und den U-Bahn-Linien 1 und 7 befindet, sind die Verkehrslenkung und Sicherheitskontrolle eine große Herausforderung. Zusätzlich verläuft die U-Bahn-Linie 18 unter dem Bahnhofsgebäude, weshalb die Bauarbeiter Schwierigkeiten wie 40 Meter tiefe Fundamentgruben und Wasserableitungsprobleme bewältigen müssen. Es werden fortschrittliche Stütz- und Entwässerungstechnologien eingesetzt, um Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Für einige Fundamentpfähle, die bis zu 45 Meter tief und 2 Meter im Durchmesser sind, wird eine 65-Tonnen-Vollmantelbohrmethode für präzise Bohrlochherstellung verwendet. Darüber hinaus werden bei Stahlbauinstallationen mit Spannweiten von bis zu 90 Metern die Techniken „Vormontage am Boden + integrales Anheben“ eingesetzt, um Montagen in großer Höhe effizient durchzuführen.