Im Oktober letzten Jahres ereignete sich im hospiceartigen, kostenpflichtigen Pflegeheim „Ishinkan Ebina“ in Ebina, Präfektur Kanagawa, ein Pflegefehler. Bei einem männlichen Bewohner (damals 74 Jahre alt) war die Atemmaske für etwa 11 Stunden nicht mit dem Sauerstoffschlauch verbunden. Der Mann verstarb zwei Tage später. Das Pflegeheim bestritt einen kausalen Zusammenhang mit dem Tod mit der Begründung, es habe „keine ärztlichen Feststellungen gegeben, die auf eine Verschlechterung des Atemzustands (nach dem Fehler) hindeuteten“, räumte jedoch den Verbindungsfehler ein und entschuldigte sich bei den Hinterbliebenen.
Die Familie des Verstorbenen plant, in Kürze Strafanzeige bei der Präfekturpolizei wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung zu stellen. Sie wirft dem Heim vor, sowohl die ordnungsgemäßen Anlegeverfahren als auch Doppelkontrollen vernachlässigt zu haben. Als Gründe für das Bestreiten der Kausalität führt das Pflegeheim an, dass sich der Gesundheitszustand des Mannes bereits vor Entdeckung des Fehlers verschlechtert habe und er in der Zeit zwischen dem Pflegefehler und seinem Tod noch in der Lage gewesen sei, Nahrung zu sich zu nehmen.
Nach Angaben der Hinterbliebenen und des Heims war der Mann im Mai letzten Jahres aufgrund einer Verschlechterung seiner vorbestehenden idiopathischen interstitiellen Lungenentzündung in einem Universitätskrankenhaus behandelt worden. Im Juli, nach seiner Entlassung, war er in das Pflegeheim eingezogen, das mit einer 24-Stunden-Pflege wirbt.
