Eine japanische Nipponibis-Dame namens „Mirai“ (11 Jahre alt) ist zusammen mit ihrem männlichen Partner (12 Jahre alt) aus Tokio in ihre Geburtsstätte „Kounotori no Sato“ zurückgekehrt. Von dem Paar wird Nachwuchs erwartet. Die Einrichtung hat die beiden Vögel nun auch für Besucher zugänglich gemacht.
Nipponibisse werden nach dem Managementplan für Orientalische Weißstörche (IPPM-OWS) betreut, der den Erhalt der genetischen Vielfalt und optimale Populationsgrößen sicherstellen soll. Dazu werden Eier zwischen verschiedenen Zuchteinrichtungen im ganzen Land ausgetauscht und Vögel gezielt verpaart. Mirai und ihr Partner sind Teil dieses Zuchtprogramms.
Mirai wurde im Mai 2014 im Noda-Zentrum als Tochter von Kou-kun (20) und Kou-chan (30) geboren. Sie wurde an den Tama-Zoo geschickt, um ein neues Paar zu bilden, und fand dort im Frühjahr ihren jetzigen Partner. Um der Sommerhitze zu entgehen, kehrten beide Ende Oktober nach Noda zurück.
Wie geht es den beiden Vögeln?
Zurück in ihrer alten Heimat mit ihrem Partner…
Kounotori no Sato
Kounotori no Sato, oder „Storchendorf“, ist ein Schutzgebiet in Toyooka, das der Wiederansiedlung und dem Schutz des Orientalischen Weißstorchs dient. Die Art war 1971 in Japan ausgestorben, wurde aber durch ein erfolgreiches Zuchtprogramm ab 2005 wieder angesiedelt. Heute ist das Dorf ein Bildungs- und Forschungszentrum.
Nipponibis
Der Nipponibis (Nipponia nippon) ist ein stark gefährdeter Vogel, der in Japan als Nationalsymbol gilt. Durch intensive Schutzbemühungen konnte der Bestand von nur sieben Vögeln in den 1980er Jahren erholt werden. Heute leben wieder mehrere hundert Tiere in freier Wildbahn.
IPPM-OWS
Das „Inter-institutional Panel on Population Management of Oriental White Storks“ koordiniert deutschlandweit die Erhaltungszucht des Orientalischen Weißstorchs. Das Gremium organisiert den Austausch von Eiern und Vögeln zwischen Einrichtungen, um die genetische Vielfalt zu erhalten.
Tama Zoo
Der Tama Zoo in Tokio eröffnete 1958 und ist bekannt für seine freien Gehege, die natürliche Lebensräume nachahmen. Besonders beliebt ist der „Lion Bus“, mit dem Besucher Löwen aus nächster Nähe beobachten können.