Um Probleme wie die Anpassungsschwierigkeiten von Kindern an den Grundschulalltag (bekannt als „Erstklässler-Problem“) zu lösen, wurde dieses Jahr an allen städtischen Grundschulen ein „Vorklassensystem“ eingeführt. Der April dient als vorläufige Eingewöhnungsphase, in der Lehrkräfte etwa einen Monat lang das Verhalten und die Interaktionen der Kinder beobachten, bevor die endgültigen Klassen zusammengestellt werden. Welche Vorteile und Herausforderungen bringt dieses System mit sich?

Die städtische Shirakane-Grundschule hatte bereits 2021 eigenständig ein Vorklassensystem eingeführt – noch vor der flächendeckenden Einführung im gesamten Bezirk.

Anfang Juli besuchten wir die Klasse 1-1, in der die endgültige Klassenzusammensetzung seit etwa zwei Monaten bestand.

Während des Sachkundeunterrichts dokumentierten die Kinder ihre Beobachtungen an selbstgezogenen Prunkwinden. Sie malten durchgepauste Blüten mit Buntstiften aus und notierten ihre Eindrücke nach dem Betrachten und Berühren. Die Atmosphäre im Klassenzimmer war entspannt.

Eine Schülerin, die während der Vorklassenphase der „Roten Gruppe“ zugeteilt war, erzählte: „Ich war traurig, von meinen Freunden aus der Roten Gruppe getrennt zu werden, aber jetzt unterhalte ich mich gerne mit meinen neuen Mitschülern.“

Die Schule hat 103 Erstklässler. Auf Grundlage von Informationen aus Kindergärten, Kitas und den Einschulungsuntersuchungen wurden vier Vorklassen gebildet. Ab der Woche nach der Einschulung wechselten die Klassenlehrer alle zwei Tage, und etwa 10 Mitarbeiter – darunter Hilfslehrer, Musik- und Kunstpädagogen – beobachteten die Kinder.

Zu den wichtigsten Beobachtungskriterien gehörten Lernverhalten und…