Was wird sichtbar, wenn man die Mitte des Lebens überschritten hat? Es geht nicht mehr um Fragen des schauspielerischen Könnens oder Repertoires, sondern um das Gefühl: „Es war gut, gelebt zu haben, es war gut, Theater gemacht zu haben.“

Die aktuelle Produktion „Hahakis Amulett“ (geschrieben und inszeniert von Takuya Yokoyama) erzählt die Geschichte eines Geschwisterpaars Ende 50 bis Anfang 60. In einer Stadt im Süden der Kinki-Region wird Kanade, die als vierte Generation verzweifelt die Tradition einer Palmbesen-Werkstatt aufrechterhält, unerwartet von ihrem Bruder Yuichi (Hirata) besucht, der die Heimatstadt vor Jahren verließ. Das Stück beleuchtet einfühlsam verschiedene Themen wie die Bewahrung von Traditionen, Familiendynamiken, Generationenkonflikte und die Gegensätze zwischen Stadt und Land.

Es ist die 16. Produktion der „ala Collection“, die führende Künstler:innen nach Kani holt. „Die Handlung spielt in Kani, der gesamte Dialog ist im lokalen Dialekt. Bemerkenswert ist, dass Kani selbst nicht als Schauplatz erscheint. Die Spannungen zwischen ländlichen Regionen und Tokyo sind überall akut, das macht die Geschichte für jede Region relevant.“

Kanade sträubt sich heftig, doch die Stadt…