Im vergangenen Monat wurde ein 2-jähriges Mädchen im „Kamiishizu Children’s Forest“, einem zertifizierten Kinderzentrum in Ogaki, etwa eine Stunde lang allein in einem Bus zurückgelassen. Die Temperatur in Ogaki City lag zu dieser Zeit bei über 30°C.

„Um den am Fahrzeugheck installierten Warnton zu deaktivieren, muss man normalerweise nach hinten gehen. An jenem Tag wurde er jedoch mit einer Fernbedienung neben dem Fahrersitz ausgeschaltet.“

Der Vorfall verlief wie folgt: Der Schulbus traf gegen 9:30 Uhr mit 14 Kindern ein. Da das 2-jährige Mädchen schlief, wurden zunächst die anderen Kinder aussteigen gelassen. Anschließend fuhr der Leiter den Bus auf den Parkplatz. Etwa eine Stunde später, als die Betreuer das Fehlen des Mädchens bemerkten, fand die Erzieherin es im Bus. Dem Kind ging es glücklicherweise gut.

Laut der Einrichtung verfügte der Bus über ein Sicherheitssystem, das bei Abschaltung des Motors alarmieren soll, um vergessene Kinder zu verhindern. Der Leiter hatte den Alarm jedoch per Fernbedienung deaktiviert, sodass keine Innenkontrolle stattfand. Zusätzlich wurde die vorgeschriebene Anwesenheitskontrolle vernachlässigt, mit der Begründung, es handele sich um „einen Tag mit ungewöhnlichen Überschneidungen im Ablauf“.

„Wir müssen unserer grundlegenden Verantwortung, der Betreuung der Kinder von morgens bis abends, nachkommen und das verlorene Vertrauen zurückgewinnen.“

Nach einem tragischen Vorfall im September 2022 in Makinohara, bei dem ein 3-jähriges Mädchen in einem Schulbus starb, wurden Sicherheitssysteme und Anwesenheitskontrollen für Kinderbetreuungseinrichtungen verpflichtend. In diesem Zentrum wurden die Regeln jedoch nicht ordnungsgemäß befolgt.

Kamiishizu Children’s Forest

Kamiishizu Children’s Forest ist ein Naturpark und Erholungsgebiet in Japan, das Kindern praktische Erfahrungen in der Natur ermöglichen soll. Es wurde im Rahmen einer Initiative zur Förderung von Umweltbewusstsein und Spiel im Freien eingerichtet. Der Wald bietet typischerweise Wanderwege, Aussichtspunkte und Bildungsprogramme, die das Erkunden des lokalen Ökosystems fördern.

Ogaki City

Ogaki City ist eine historische Burgstadt in der Präfektur Gifu, Japan, die während der Edo-Zeit als wichtige Station auf dem Nakasendo-Highway florierte. Das Ogaki Castle, ursprünglich im 16. Jahrhundert erbaut, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und später rekonstruiert. Heute ist die Stadt für ihre wassergefüllten Gräben und ihre Verbindung zum Haiku-Dichter Matsuo Basho bekannt, der hier seine berühmte Reise in „Oku no Hosomichi“ begann.

Makinohara City

Makinohara City ist eine Gemeinde in der Präfektur Shizuoka, Japan, die 2005 aus mehreren Städten gebildet wurde. Sie ist historisch bedeutend als Zentrum der Grünteeproduktion, mit weitläufigen Teeplantagen, die seit der Edo-Zeit kultiviert werden. Das Stadtbild wird von den ikonischen Hügeln des Makinohara-Plateaus geprägt.

Shizuoka Prefecture

Shizuoka ist eine landschaftlich reizvolle Präfektur in Zentraljapan, gelegen an der Pazifikküste und dominiert vom ikonischen Berg Fuji. Historisch war sie ein bedeutendes politisches und kulturelles Zentrum während der Edo-Zeit, als Sitz des Tokugawa-Shogunats in der Sunpu-Burg. Heute ist die Präfektur für ihre Grünteeproduktion, die atemberaubenden Aussichten auf den Berg Fuji und ihre historischen Verbindungen zur Samurai-Ära bekannt.