Vor zwei Jahren überschritt der nationale Durchschnittslohn erstmals die Marke von 1000 Yen pro Stunde. Nun wurde er mit einer Rekorderhöhung von 63 Yen auf 1118 Yen angehoben. Für die Präfekturen Aichi, Gifu und Mie wird die Erhöhung 2025 voraussichtlich ebenfalls 63 Yen betragen. In Aichi steigt der Mindestlohn damit von aktuell 1077 Yen auf 1140 Yen.
Ein Onigiri-Laden im Stadtteil Meito in Nagoya zeigt sich besorgt über die Mindestlohnerhöhung.
Derzeit erhalten die fünf Teilzeitkräfte des Ladens 1077 Yen pro Stunde – genau dem aktuellen Mindestlohn in Aichi entsprechend. Erst im letzten Jahr wurden die Löhne erhöht. Die Teilzeitkräfte äußern sich zur weiteren Anhebung:
„Da ich mir gerne Dinge von meinem eigenen Geld kaufe, ist eine Lohnerhöhung aus Arbeitnehmersicht natürlich sehr willkommen.“
(Teilzeitkraft)
Die Geschäftsleitung sieht dies jedoch anders:
„Als Onigiri-Laden trifft uns der starke Anstieg der Reispreise besonders hart.“
(Mitarbeiter für Teilzeitpersonal)
Der Laden verbraucht monatlich 150 kg Reis. Bei weiter steigenden Reispreisen würde eine weitere Lohnanhebung schwerwiegende Folgen haben.
„Das Geld fließt nur noch ab – wir kommen gerade so über die Runden. Als Gehaltszahler ist das hart, aber wohl unvermeidbar.“
(Mitarbeiter für Teilzeitpersonal)
Um Kosten zu sparen und Löhne zu finanzieren, setzt der Laden auf kreative Lösungen wie die Verwertung von Restzutaten aus verbundenen Izakayas.
„Die Budgetplanung ist schwierig. Wir versuchen durch sorgfältige Kalkulation Lebensmittelverschwendung zu minimieren.“
(Mitarbeiter für Teilzeitpersonal)