Bekanntmachung des Amtes der Stadtregierung Shanghai zur Veröffentlichung des „Aktionsplans für die umfassende Reform des Shanghai-Kohlenstoffmarktes (2026-2030)“
Aktionsplan für die umfassende Reform des Shanghai-Kohlenstoffmarktes (2026-2030)
Zur Verbesserung des Mechanismus für grüne und kohlenstoffarme Entwicklung, zur Einrichtung eines Emissionshandelssystems, das mit Shanghais Zielen für den Kohlenstoffhöhepunkt und die Klimaneutralität übereinstimmt, den nationalen Kohlenstoffmarkt ergänzt und sich an internationale Kohlenstoffmarktregeln anpasst, sowie zum Aufbau eines freiwilligen Treibhausgas-Emissionsreduktionsmanagementsystems mit soliden Vorschriften, Transparenz und breiter Beteiligung wird dieser Aktionsplan erstellt. Ziel ist die schrittweise Etablierung eines Kohlenstoffpreismechanismus, der auf dem Kohlenstoffmarkt zentriert ist, um Shanghai als international einflussreiches Zentrum für Kohlenstoffhandel, -finanzierung, -preisgestaltung und -innovation zu positionieren.
1. Steigerung der Effizienz des Kohlenstoffemissionshandelsmarktes
(1) Einrichtung eines soliden Kontingentmanagementsystems
Festlegung eines angemessenen Gesamtkontingents für Kohlenstoffemissionen und Einrichtung eines Anpassungsmechanismus für Reservekontingente. Einführung eines Kontingentzuweisungssystems, das mit der doppelten Kontrolle von Gesamtemissionen und -intensität verknüpft ist, Pilotprojekte zur Gesamtkontingentkontrolle für Branchen mit stabilen Emissionen und Reservierung von Entwicklungsraum für strategische zukünftige Branchen.
(2) Schrittweise Ausweitung der Marktabdeckung
Erweiterung der Marktbeteiligung durch Senkung der Schwellenwerte, Erweiterung der Kategorien und Erhöhung der Typen. Ab 2026 werden energieintensive Branchen wie Petrochemie und Rechenzentren mit einem jährlichen Emissionsschwellenwert von 10.000 Tonnen CO₂-Äquivalent einbezogen, während der Wasserverkehr einen Schwellenwert von 80.000 Tonnen hat. Ab 2028 werden öffentliche Einrichtungen wie Universitäten und Krankenhäuser mit mehr als 10.000 Tonnen Jahresemissionen schrittweise in die Kontingentverwaltung aufgenommen. Forschung zur Einbeziehung nicht-CO₂-Treibhausgase wie Lachgas und Methan wird vorangetrieben.
(3) Optimierung der Treibhausgasemissionsberechnung und Berichterstattung
Anpassung an internationale Berechnungsregeln für Kohlenstoffmärkte, Umstellung der industriellen Emissionsberechnung von „organisatorischem Kohlenstoff“ auf „anlagenbezogenen Kohlenstoff“ und Verfeinerung der Methoden für den Gebäudesektor. Förderung der „Produktkohlenstoff“-Berechnung bei regulierten Unternehmen. Stärkung der Strom-Kohlenstoff-Koordination, Einrichtung branchenspezifischer Emissionsfaktorregeln und Erforschung von Berechnungsmethoden für nachhaltige Flugkraftstoffe, grünes Methanol und Kohlenstoffabscheidungstechnologien.
(4) Schrittweise Erhöhung des Anteils kostenpflichtiger Zuteilungen
Nutzung kostenpflichtiger Kontingentzuweisungen zur Anreizsetzung, Festlegung branchenspezifischer Quoten basierend auf Emissionsreduktionen, Umweltkontrollen und Energiemesssystemen. Bis 2027 sollen kostenpflichtige Zuteilungen 8% nicht überschreiten; bis 2030 wird der Anteil weiter erhöht.
(5) Standardisierung kostenpflichtiger Zuteilungen und Übertragungsmechanismen
Entwicklung fairer und effizienter Mechanismen für kostenpflichtige Zuteilungen und Marktanpassungen. Erstellung von Regeln für die Verwaltung von Auktionserlösen und Kontingentübertragungen, wobei überschüssige Kontingente von Unternehmen, die in den nationalen Markt eintreten, innerhalb von drei Jahren in Shanghais Markt überführt werden können.
(6) Verbesserung der Emissionsberichterstattung und Transparenz
Integration von Energieverbrauchs- und Emissionsberichten, Senkung der Berichtsschwellen und Ausweitung der Abdeckung. Erhöhung der Markttransparenz durch jährliche Kontingentzuweisungspläne, Listen regulierter Unternehmen und Echtzeit-Handelsdaten.
2. Förderung freiwilliger Treibhausgasemissionsreduktionen
(7) Unterstützung unternehmerischer Kohlenstoffreduktionen
Förderung von Unternehmen bei der Einrichtung von CO₂-Fußabdrucksystemen, Festlegung von Emissionszielen und Erreichung von Netto-Null durch Innovation und Kohlenstoffzertifikate. Anreize für freiwillige Offenlegung von Emissionsdaten und grüne Lieferketten. Finanzinstitute sollen offengelegte Daten für grüne Finanzierungen nutzen.
(8) Verfeinerung von Kohlenstoff-Inklusionsmechanismen
Entwicklung freiwilliger Reduktionsrahmenwerke, Priorisierung von Projekten zu grüner Mobilität, Energieeinsparung und Recycling sowie Sicherstellung der Transparenz durch blockchain-basierte Kohlenstoffberechnung.
(9) Innovation bei Kohlenstoff-Inklusionsanreizen
Verknüpfung von Kohlenstoffzertifikaten mit grüner Finanzierung und Konsum, Integration von Kohlenstoffmechanismen in Geschäftsmodelle und Förderung von Kompensationsinitiativen.
(10) Vorantreiben klimaneutraler Veranstaltungen
Führung großer Veranstaltungen wie Messen und Sportevents zur Klimaneutralität unter Nutzung staatlicher und unternehmerischer Vorbildfunktion für skalierbare Modelle.
3. Stärkung von Innovation und Zusammenarbeit im Kohlenstoffmarkt
(11) Verbesserung der regulatorischen Rahmenbedingungen
Umsetzung von Kohlenstoffmarktregeln, Verbesserung der Datenqualitätsüberwachung und Erforschung automatisierter Emissionsüberwachung. Entwicklung von Leitlinien für Emissionsmessgeräte.
(12) Diversifizierung von Kohlenstofffinanzprodukten
Unterstützung von Finanzinstituten im Kohlenstoffhandel und bei Derivaten, Erforschung von RMB-gestützten grenzüberschreitenden Transaktionen und Ausweitung der Nutzung von Kohlenstoffvermögen als Sicherheit.
(13) Harmonisierung von Kohlenstoff- und grünen Finanzmärkten
Förderung des Informationsaustauschs, Integration von Kohlenstoffleistung in Kreditratings und Anreize für grüne Investitionen.
(14) Entwicklung technischer Dienstleister
Unterstützung spezialisierter Agenturen, Förderung von Branchenallianzen und Einrichtung von Zertifizierungssystemen für Dienstleister.
(15) Ausbau der Fachkräfteausbildung
Förderung von Schulungsprogrammen für Kohlenstoffmarktakteure und Aufbau von Kapazitäten in relevanten Bereichen.