Mundgesundheit ist Allgemeingesundheit
Häufige Irrtümer über Mundgesundheit – Sind sie Ihnen schon begegnet?
Möge jeder gute Zahnpflegegewohnheiten entwickeln und schöne, gesunde Zähne haben.
Einige Eltern glauben, dass Kinder aufgrund ihres jungen Alters, der noch nicht vollständig entwickelten Zähne und der einfachen Ernährung nicht Zähne putzen müssen. Das ist falsch. Bakterien sind in unserem Mund immer vorhanden. Wenn Zähne nicht zeitgerecht geputzt werden, zersetzen die Bakterien auf der Zahnoberfläche Nahrung und produzieren saure Substanzen. Mit der Zeit kann dies leicht zu Karies führen.
Ab dem Durchbruch des ersten Milchzahns können Eltern mit dem Zähneputzen ihres Kindes beginnen. Im Säuglingsalter können Eltern Mullbinden zur Reinigung verwenden. Wenn Kinder den Umgang mit Zahnbürsten lernen, können Eltern die Technik vor dem Spiegel demonstrieren. Sobald Kinder das Zähneputzen beherrschen, sollten sie die Gewohnheit entwickeln, mindestens zweimal täglich für jeweils zwei Minuten zu putzen.
Es stimmt, dass häufiger Zuckerkonsum das Kariesrisiko bei Kindern erhöht. Allerdings zersetzen Mundbakterien nicht nur Zucker, sondern auch stärkehaltige Substanzen in Lebensmitteln und produzieren dabei Säure. Daher können Kinder auch ohne Zuckerkonsum Karies entwickeln.
Kinder müssen lernen, wie man Zucker bewusst konsumiert. Zur Kariesprävention sollten sie auf „die Häufigkeit des Zuckerkonsums“ und „die Art des Zuckers“ achten, nicht nur auf die tägliche Zuckermenge. Studien zeigen: Mit steigender Häufigkeit des Zuckerkonsums steigt auch das Kariesrisiko. Einfach gesagt setzt dieselbe Zuckermenge, über den Tag verteilt konsumiert, die Zähne kontinuierlich einer sauren Umgebung aus. Daher wird empfohlen, die Häufigkeit des Zuckerkonsums zu reduzieren und häufiges Naschen zwischen den Mahlzeiten zu vermeiden.
Vorsicht ist bei flüssigem Zucker geboten – wie in Erfrischungsgetränken und Säften – der sich schnell im Mund verteilt und leicht übermäßig konsumiert wird. Vermeiden Sie klebrige Bonbons wie Toffee, die lange an den Zähnen haften und schwer zu reinigen sind. Spülen Sie den Mund nach dem Verzehr von Süßigkeiten umgehend aus.
Es wird empfohlen, die tägliche Aufnahme von zugesetztem Zucker auf unter 10% der Gesamtenergiezufuhr zu begrenzen. Eine weitere Reduzierung auf unter 5% – etwa 25 Gramm oder 6 Teelöffel Haushaltszucker, entsprechend wenigen Keksen oder einem kleinen Stück Kuchen – wäre noch gesundheitsförderlicher.
Wenn wir Häufigkeit und Gesamtmenge des Zuckerkonsums kontrollieren und für ausreichenden Schutz sorgen, können wir den Genuss von Zucker mit gesunden Zähnen vereinbaren.
Manche Eltern denken, dass kariöse Milchzähne nicht behandelt werden müssen, da sie ohnehin ausfallen. Das ist nicht richtig. Wenn Milchzähne Karies entwickeln, müssen Eltern umgehend eine Behandlung veranlassen. Ästhetisch ansprechende und gesunde Zähne sind entscheidend für die körperliche und psychische Entwicklung eines Kindes. Karies an Milchzähnen hat folgende Auswirkungen:
- Beeinträchtigung der Kaufunktion: Unbehandelte Karies schreitet fort. Zahnschäden reduzieren die Kauleistung. Wenn die Karies den Zahnnerv erreicht, kann es zu Zahnfleischschwellungen und Schmerzen kommen.
- Schädigung der bleibenden Zähne: Bei Entzündung des Zahnnervs kann dieser absterben und eine Entzündung des Knochens um die Zahnwurzel verursachen. Dies kann die sich entwickelnden bleibenden Zähne schädigen – von leichten Farbveränderungen über bandförmige Defekte bis hin zu schweren Strukturschäden. Zudem kann es zu Fehlstellungen der nachrückenden Zähne und Störungen des Bisses kommen.
- Auswirkungen auf Aussehen, Sozialverhalten und Psyche: Karies verfärbt Zähne schwarz oder gelb und verursacht morphologische Defekte. Kinder mit sichtbar geschädigten Zähnen lächeln oft weniger und können bei Spott ein vermindertes Selbstwertgefühl entwickeln, was ihre psychische Gesundheit und soziale Entwicklung beeinträchtigt.
Die Vorstellung eines Zahnarztbesuchs löst bei vielen Menschen Angst aus – das Geräusch des Bohrers und das Schmerzempfinden verursachen Anspannung. Dennoch ist der Gedanke „Kein Zahnarztbesuch nötig, solange nichts wehtut“ falsch.
Viele Mundkrankheiten verursachen im Frühstadium keine Symptome. In frühen und mittleren Kariesstadien spüren Kinder oft keine Auffälligkeiten. Erst wenn die Karies tief ist oder den Nerv betrifft, treten Schmerzen auf. Dann ist die Behandlung meist aufwändiger und