China setzt gesamtwirtschaftliche Emissionsziele und weitet nationalen Kohlenstoffmarkt aus

China hat auf dem UN-Klimagipfel seine neuen nationalen Klimabeiträge vorgestellt: Bis 2035 will das Land die netto Treibhausgasemissionen um 7–10 % unter den Höchststand senken und strebt sogar noch ambitioniertere Ziele an. Der Anteil nicht-fossiler Energien am Gesamtenergieverbrauch soll über 30 % erreichen, während die installierte Gesamtleistung von Wind- und Solarenergie mehr als das Sechsfache des Niveaus von 2020 betragen und 3,6 Milliarden Kilowatt erreichen soll. Der Holzvorrat in Wäldern wird 24 Milliarden Kubikmeter übersteigen, Neufahrzeuge werden überwiegend Elektroautos sein, der nationale Emissionshandel wird alle großen emissionsintensiven Branchen abdecken und eine klimaresiliente Gesellschaft wird im Wesentlichen etabliert sein.

Guilin: Nicht-fossile Energie-Kapazität bei 6,38 Millionen Kilowatt

Im Rahmen der Vorbereitungen für den China-Pavillon auf der COP30 fanden kürzlich in Guilin die Veranstaltungsreihe „Low-Carbon China Tour 2025“ und die Klimaaktionswoche statt. Dabei wurde bekannt, dass die installierte Kapazität für nicht-fossile Energie in der Stadt 6,38 Millionen Kilowatt erreicht hat – das sind 87,7 % der Gesamtkapazität. Diese Entwicklung legt den energetischen Grundstein für die nahezu CO₂-freie Demonstrationszone im Kernbereich der Li-Fluss-Landschaft. Ein Ringnetz, das sich um das 500-kV-Umspannwerk Nord-Guilin erstreckt, gewährleistet die Integration von Windkraft aus Nord-Guilin, während der Energiespeicher Winter Field und das Pumpspeicherkraftwerk Guanyang eine flexible Energiesteuerung ermöglichen. Die erste Strom- und CO₂-Überwachungsplattform der Region und ein virtuelles Null-Emissions-Kraftwerk stellen 14.000 Nutzern digitale CO₂-Nachweise über ein System zur „Verfolgung von Strom-, CO₂- und Herkunftsnachweisen“ zur Verfügung. Um den ökologischen Wert in wirtschaftlichen Wert umzuwandeln, wurde ein Bündnis für grünen Strom mit über 60 Organisationen gegründet, das ein dreiseitiges Handelssystem für grünen Strom etabliert und so eine vollständige Abdeckung „null-emissiver Dörfer“ auf der Dahebei-Insel erreicht. Die Umstellung von 1.200 Bambusflößen von Diesel- auf Elektroantrieb reduziert die CO₂-Emissionen jährlich um 2.493 Tonnen und etabliert ein „Strom + Tourismus“-Modell als weltweites Vorbild für null-emissive Landschaftsgebiete.

Extremwetter: Plötzlichkeit und Intensität werden zur Normalität

Auf dem Klimawirtschaftsforum wurde betont, dass die diesjährige Trennung von Regen und Hitze in Nordchina eine seltene Anomalie darstellt. Die Plötzlichkeit und hohe Intensität von Extremwetterereignissen werden jedoch zur Normalität werden, was in der erhöhten Volatilität der Atmosphäre und der daraus resultierenden Instabilität von subtropischen Hochdruckgebieten begründet liegt.

Der Schutz vor Bergunfällen bleibt eine erhebliche Schwachstelle, wobei nördliche Regionen aufgrund spärlicher Vegetation und geringerem Problembewusstsein in der Bevölkerung anfälliger sind. Vorwarnzeiten für Sturzfluten betragen nur 1–2 Stunden, was den Ausbau von Notfallwarnsystemen, die Umsiedlung gefährdeter Haushalte und das Lernen von Katastrophenübungen in Südchina notwendig macht. Bezüglich der Klimareaktion wurde betont, dass die Erderwärmung zwar reversibel ist, häufige Extremereignisse kurzfristig jedoch gleichermaßen Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen erfordern. Wettervorhersagen können die Einspeisung erneuerbarer Energien 72 Stunden im Voraus prognostizieren, wobei unterstützende Energiespeicher die Schwankungen glätten. Beim Aufbau von Klimaresilienz sollte der Katastrophenschutz im ländlichen Raum Vorrang haben, bevor der städtische Wandel vorangetrieben und neue Schwammstädte entwickelt werden.

Taifun könnte Feiertagsreisen in Südchina beeinträchtigen

Laut der meteorologischen Pressekonferenz für Oktober zog Taifun „Boroi“ heute Nachmittag – nach Taifun „Huajiasha“ – südlich an der Insel Hainan vorbei und brachte der Region sowie Teilen von Guangdong und Guangxi starken Wind und Regen. Zur Zeit der Nationalfeiertage wird ein weiterer Taifun erwartet, der Südchina beeinträchtigen könnte. Prognosen zufolge werden im Oktober 4–6 tropische Zyklone im nordwestlichen Pazifik und im Südchinesischen Meer entstehen – mehr als im Durchschnitt (3,5). Davon werden 1–2 das Festland erreichen oder China erheblich beeinflussen.

Konferenz zu ESG-Managementsystemen 2025 in Peking

In Peking fand die chinesische Konferenz zu ESG-Managementsystemen 2025 unter dem Motto „Parallele Entwicklung von Konzept und Praxis, Koexistenz von Entwicklung und Qualität“ statt. Die Konferenz betonte, dass ESG in hohem Maße mit Chinas neuem Entwicklungsleitbild – „Innovation, Koordination, grüne Entwicklung, Offenheit und Gemeinwohl“ – übereinstimmt. Es diene als wichtiges Instrument zur Erreichung der Ziele des CO₂-Peaks und der CO₂-Neutralität sowie zum Vorantreiben des ökologischen Wandels, aber auch als zentrale Stütze zur Verbesserung von Unternehmensführung und internationaler Wettbewerbsfähigkeit.