Edelmetalle, die zuvor steil gestiegen waren, erlebten plötzlich einen Crash! „Das war völlig unerwartet, mein Gold-ETF hat an einem Tag einen Monatslohn verloren!“, klagte ein junger Anleger am frühen Morgen in einem Gruppenchat.
Am 21. Oktober verzeichneten Gold und Silber den stärksten Einbruch seit Jahren.
Londoner Spot-Gold fiel um 5,31 % – der größte Tagesverlust seit April 2013 – und schloss bei 4.124,355 US-Dollar pro Unze. Londoner Spot-Silber sank um 7,11 %, der stärkste Rückgang seit 2021, und beendete den Tag bei 48,662 US-Dollar pro Unze.
Der Abwärtstrend setzte sich am 22. Oktober fort. Spot-Gold fiel zeitweise auf 4.002 US-Dollar pro Unze und notierte zum Zeitpunkt der Berichterstattung unter 4.100 US-Dollar. Spot-Silber fiel vorübergehend unter die Marke von 48 US-Dollar.

Beeinflusst von der internationalen Talfahrt der Edelmetalle, fiel der chinesische A-Aktien-Sektor für Edelmetalle um über 4 %. Alle sechs Gold-Aktien-ETFs verloren mehr als 4 %, während 14 Rohstoff-Gold-ETFs ebenfalls um über 5 % fielen.
Bei den Einzelaktien fiel die Hunan Silver um fast 9 %, Unternehmen wie die Xiaocheng Technology und Western Gold büßten über 7 % ein.

Dieser seltene Edelmetall-Crash, bei dem Spot-Gold an einem einzigen Tag um fast 300 US-Dollar fiel, überraschte unzählige Anleger.
Branchenexperten zufolge ist dieser Einbruch der Edelmetalle auf eine Kombination von Faktoren zurückzuführen: Gewinnmitnahmen, geringere Nachfrage nach sicheren Häfen, ein stärkerer US-Dollar und Erwartungen an die Geldpolitik.
Doch wohin geht die Reise für Gold nach diesem deutlichen Rücksetzer?
Die Citibank prognostiziert, dass das Ende des US-Regierungsshutdowns und die Ankündigung einer US-chinesischen Einigung Gold in eine Konsolidierungsphase über die nächsten 2-3 Wochen drängen könnten. Die Citibank ist kurzfristig für Gold nun bearisch (zuvor haussisch) und setzt ein Kursziel von 4.000 US-Dollar pro Unze für 0-3 Monate.
Ein Edelmetall-Analyst erklärte: „Auch wenn aus mittel- bis langfristiger Sicht Goldkäufe der Zentralbanken und eine wachsende Investitionsnachfrage die Edelmetallpreise weiter nach oben treiben werden, befindet sich der Markt kurzfristig in einer Anpassungsphase. Bei starken Kursrückgängen sollte man nach mittelfristigen Gelegenheiten für einen günstigen Einstieg Ausschau halten, während bestehende Long-Positionen mit Vorsicht gehalten werden sollten.“
Ein erfahrener Banker analysierte, dass dieser Crash eine Kaufchance bieten könnte, warnte jedoch davor, die potenziellen Auswirkungen von Inflationsdaten und Sitzungen der US-Notenbank im Auge zu behalten. Angesichts der anhaltenden globalen Unsicherheiten könnte eine rationale Aufteilung der Goldassets eine kluge Wahl sein, um künftige Stürme zu überstehen.