Die 15. Chinesische Stammzell-Jahrestagung eröffnete am 10. Oktober in Chongqing und brachte fast 3.000 Expert:innen und Wissenschaftler:innen aus China, Japan, Südkorea, Singapur, Australien, Malaysia und weiteren Ländern zusammen. Die Teilnehmenden tauschten sich zu Kernthemen aus, darunter Fortschritte in der Grundlagenforschung zu Stammzellen, deren klinische Anwendung und die Weiterentwicklung der zugehörigen Industrie.
In den Hauptvorträgen wurden mehrjährige Forschungsergebnisse zu den Mechanismen der epigenetischen Regulation von Zellschicksalsübergängen vorgestellt, ebenso wie die Notwendigkeit, das Entwicklungspotenzial von Embryonen zu verbessern. Die Kerntechnologie, Spermien durch Kerntransfer in androgenetische haploide embryonale Stammzellen umzuprogrammieren, wurde systematisch erläutert. Es wurde gezeigt, wie diese Spermien ersetzen und durch Injektion in die Eizelle effizient halbgeklonte Mäuse erzeugen können.
Zudem wurden wegweisende Fortschritte und das Anwendungspotenzial der Zellnanotechnologie in der Immunzelltherapie und Stammzellreparatur geteilt. Die Umgestaltungsmuster von Zellmodulen im Verlauf von Tumorerkrankungen wurden systematisch analysiert, was neue Perspektiven für das Verständnis gemeinsamer Krebsmechanismen eröffnet. Unter dem Thema „Immunflucht von Tumorstammzellen“ wurden neue Ansätze für die Krebsbehandlung vorgestellt.
Durch eine Reihe internationaler Austauschaktivitäten etablierte die Jahrestagung die asiatisch-pazifische sowie die chinesisch-japanisch-koreanisch-singapurisch-australische akademische Kooperationsorganisation. Dies stärkt Chinas Einfluss und Mitspracherecht im internationalen Stammzellbereich. Durch vertiefte Diskussionen zu Standards im Stammzellbereich wurden Industriestandards und Standardisierungsprozesse gestärkt, was die wissenschaftliche Zusammenarbeit sowie die Überführung von Forschungsergebnissen in die Anwendung fördert. Die Konferenz bot zudem eine Reihe von populärwissenschaftlichen Vorträgen und Ausstellungen, um das öffentliche Bewusstsein für den Stammzellbereich zu schärfen.
Am selben Tag starteten auch eine Reihe von Wissenschaftsvermittlungsaktivitäten im Rahmen der 15. Chinesischen Stammzell-Jahrestagung. Die thematische Ausstellung zu Stammzellen umfasste über 1.000 Quadratmeter und beinhaltete Bereiche wie „Tor zum Erkennen“, „Pfad der Erforschung“, „Arbeitspräsentation“ und „Fenster zur Zukunft“. Mittels Grafiken, Videos, Büchern und anderen Formaten entstand ein wissenschaftlicher Korridor von der Grundlagenerkenntnis bis in die Zukunft, der grundlegende Stammzellkonzepte, die Forschungsgeschichte und Anwendungsaussichten systematisch darstellte. Die Ausstellung zeigte herausragende populärwissenschaftliche Publikationen zu Stammzellen und verwandten Lebenswissenschaften aus dem Inland der letzten zehn Jahre und bot der Öffentlichkeit eine faszinierende Reise, um die Stammzellwissenschaft zu verstehen und den Quellcode des Lebens zu erkunden.
Die 15. Chinesische Stammzell-Jahrestagung dauert bis zum 12. Oktober an. In dieser Zeit finden mehrere Nebenforen statt, darunter hochrangige akademische Vorträge, thematische Seminare und Industrieforen. Diese demonstrieren umfassend die gesamte Entwicklungskette der Stammzellforschung – von der Grundlagenwissenschaft bis zur klinischen Anwendung und von der technologischen Innovation bis zur industriellen Umsetzung.
Seit ihrer ersten Tagung im Jahr 2010 hat die Chinesische Stammzell-Jahrestagung bereits vierzehn Mal stattgefunden. Sie konzentriert sich stets auf die globalen Forschungsschwerpunkte zu Stammzellen und wichtige Fragen der industriellen Entwicklung. Die Tagung hat eine plattformübergreifende, vielschichtige Austausch- und Kooperationsplattform für Forschende, Kliniker:innen und Fachleute aus der Industrie etabliert und spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung der Entwicklung der chinesischen Stammzellforschung und der Beschleunigung der Überführung von Forschungsergebnissen in die Praxis.