Im August dieses Jahres vollzog Hu Xinyao, eine 22-jährige Frau aus Dianjiang, Chongqing, während ihrer Behandlung im Shanghai Ruijin Hospital eine Hochzeit der besonderen Art. Mit Hilfe eines Reisebloggers erlebte sie eine Zeremonie, die sie nie vergessen wird.
Es gab keinen Bräutigam. Sie trug ein schneeweißes Brautkleid und heiratete feierlich sich selbst.
„Um ehrlich zu sein, habe ich nicht gelächelt, als sie mir das Brautkleid angezogen haben“, erinnert sich Hu Xinyao noch lebhaft an ihre Gefühle in diesem Moment. „Aber in dem Augenblick, als ich den Ort der Zeremonie betrat, kamen mir die Tränen. An diesem Tag habe ich mich selbst geheiratet und in meinem Herzen erneut den Glauben bekräftigt: ‚Ich muss überleben.'“
Diese besondere Zeremonie war die wertvollste Ermutigung, die sie sich selbst auf ihrer achtjährigen Reise des Kampfes gegen die Krankheit gegeben hat, und gleichzeitig die trotzigste Liebeserklärung an das Leben.
Acht Jahre lang kämpfte Hu Xinyao nicht nur um Geld, sondern vor allem um ihr Leben. Ihr „Kampf gegen die Krankheit“ begann im Jahr 2017. Damals wurde bei der 14-Jährigen Vaskulitis diagnostiziert. Seither begaben sie und ihre Familie sich auf eine lange und beschwerliche Reise der Behandlung.
Mit der Zeit verschlechterte sich ihr Zustand kontinuierlich – von anfänglicher Nephritis über die Entwicklung von Vaskulitis bis hin zu terminalem Nierenversagen und Herzversagen. Über acht Jahre hinweg wurde sie zur „Stammpatientin“ im Krankenhaus und erlebte Dutzende lebensbedrohliche Krankheitsschübe.

Im März 2020 erhielt sie ihre erste Benachrichtigung über einen kritischen Zustand aufgrund einer gastrointestinalen Blutung. Im März 2021 führte eine Lungeninfektion zu einer „weißen Lunge“; sie kämpfte sieben Tage lang auf der Intensivstation. An ihrem 22. Geburtstag im Juni dieses Jahres erhielt Hu Xinyao erneut eine solche Benachrichtigung – es war die fünfte innerhalb von zehn Tagen. Sie unterschrieb das Dokument allein. Nach Ende der Behandlung kehrte sie wieder allein in ihr gemietetes Zimmer im Bezirk Jiulongpo zurück. Dennoch dachte sie nie daran aufzugeben.

Acht Jahre Arztbesuche und hohe Behandlungskosten waren eine unvermeidliche Herausforderung.