Visumfreies Reisen nach China: Was Touristen wissen müssen
Seit dem 15. September können russische Touristen bis zu 30 Tage ohne Visum in China bleiben. Diese Regelung ist vorübergehend – sie gilt bis zum 14. September 2026. Während dieses Zeitraums reicht für die Einreise nach China ein Reisepass aus. Das pilotierte visumfreie Regime gilt jedoch nur für Personen, die zu folgenden Zwecken nach China reisen:
- Tourismus – individuell oder in der Gruppe;
- Geschäftsreisen;
- Besuch von Familie oder Freunden;
- Transit;
- Teilnahme an Kulturaustauschprogrammen.
Für die Einreise zu Studien-, Arbeits- oder journalistischen Zwecken wird nach wie vor ein Visum benötigt. Als Nachweis des Reisezwecks sollten russische Touristen daher eine Buchungsbestätigung des Reiseveranstalters, eine Hotelreservierungsbestätigung und Rückflugtickets mitbringen. Die Grenzbeamten können die Vorlage dieser Dokumente verlangen.
Reiseveranstalter haben bereits festgestellt, dass China nach der Einführung der Visumfreiheit ein nicht weniger beliebtes Reiseziel als die Türkei oder Thailand werden wird. Analysten zufolge könnte die Lockerung der Einreisebeschränkungen China bis zu 1,22 Milliarden US-Dollar pro Jahr einbringen. Der Verband der Reiseveranstalter Russlands prognostiziert einen jährlichen Anstieg der Reisen um 30–40 %. Die Fluggesellschaft S7 Airlines meldete, dass die Buchungen für Flüge von Russland in chinesische Städte innerhalb eines Tages nach der Visumfreiheits-News um das 1,5-Fache gestiegen sind. Laut OneTwoTrip ist die Nachfrage nach Winterreisen nach China unter Russen im Vergleich zum Vorjahr bereits um das Fünffache gestiegen.
Wohin in China?
Derzeit entscheiden sich die meisten russischen Touristen für die Insel Hainan – der Badeort macht etwa 70 % aller nach China verkauften Reisen aus. Der Grund: Dort galt bereits ein spezielles 30-tägiges visumfreies Regime, allerdings mit mehreren Bedingungen – Reisende mussten mit einem Direktflug aus einem Drittland (also nicht vom chinesischen Festland) am lokalen Flughafen ankommen und durften die Insel nicht verlassen (sofern sie kein chinesisches Visum besaßen).
Der Vorteil Hainans ist, dass der Sommer fast das ganze Jahr über anhält. Die Wassertemperatur beträgt im Winter etwa +23 Grad Celsius.
Hainan behauptet sich dank seines Status als ganzjähriger Badeort mit entwickelter Infrastruktur und hohem Serviceniveau. Die Beliebtheit der Insel wird durch das All-Inclusive-Modell und ihr historisch gewachsenes visumfreies Regime gestützt.
Experten zufolge wird mit der Lockerung der Einreisebestimmungen auch die Nachfrage nach Reisen ins chinesische Festland steigen.
Was man in China im Herbst sehen kann
Peking (Beijing)
Die beste Zeit für einen Besuch in der chinesischen Hauptstadt ist der Frühherbst – zu dieser Zeit ist es nicht sehr heiß (zum Beispiel Ende September bei Temperaturen von +20…+23 Grad), und bewölkte Tage und Regen sind selten. Im November kühlt die Luft auf durchschnittlich +10 Grad ab. Peking ist das Zentrum des Kultur- und Bildungstourismus. Hier befinden sich die Verbotene Stadt (der größte Palastkomplex der Welt) und der Sommerpalast (die Sommerresidenz der chinesischen Kaiser). Die Chinesische Mauer liegt 80 km von Peking entfernt.

Shanghai
Der Sommer in Shanghai ist ziemlich heiß und schwül, der Winter dagegen kühl. Daher ist der Herbst die ideale Zeit für Touristen. In Shanghai kann man die Altstadt und moderne Architektur mit Wolkenkratzern erkunden, über chinesische Märkte schlendern und shoppen gehen.

Es besteht die Chance, das Mittherbstfest zu erleben, das normalerweise auf Mitte September oder Anfang Oktober fällt (dieses Jahr am 6. Oktober). Während dieser Zeit sind die Straßen mit roten Laternen geschmückt, und Yuebing – „Mondkuchen“, traditionelles chinesisches Gebäck mit verschiedenen Füllungen – werden angeboten.