Ein aktueller Bericht beleuchtet die Bemühungen Chinas zum Schutz des Glattschweinswals.

Professor Wang Ding erläuterte: „Der Glattschweinswal ist das letzte verbliebene Spitzenraubtier im Jangtse. Er ist selten, und sein Bestand spiegelt die Gesundheit des gesamten Jangtse-Ökosystems wider.“ Die Idee eines vollständigen Fangverbots wurde erstmals 2006 vom Akademiker Cao Wenxuan der Chinesischen Akademie der Wissenschaften vorgeschlagen. Nach kontinuierlichen Appellen mehrerer Wissenschaftler wurde das zehnjährige Fangverbot für den Jangtse vollständig umgesetzt. Das Verbot wird von der Polizei durchgesetzt, und illegaler Fischfang im Hauptstrom, in den Nebenflüssen und angeschlossenen Seen des Jangtse wird strafrechtlich geahndet. Dieses Verbot hat weitreichende Auswirkungen und kommt insgesamt 220.000 Fischern zugute.

Der Bericht stellte fest, dass chinesische Forscher intensiv daran arbeiten, die letzten großen Walarten im Jangtse – den Glattschweinswal – zu retten, und das umfassende Fangverbot im Einzugsgebiet hilft ihnen, dieses Ziel zu erreichen.

Glattschweinswal im Jangtse

Der Bericht wies darauf hin, dass 2021 ein vollständiges Fangverbot in wichtigen Gewässern des Jangtsebeckens in Kraft trat. Gleichzeitig wurden im letzten Jahrzehnt Tausende Chemiefabriken geschlossen oder verlegt. Zusätzlich erfuhren die Schutzbemühungen für den Glattschweinswal breite Unterstützung aus der lokalen Bevölkerung.

Der Bericht erzählte die Geschichte eines Hobbyfotografen, der sich dem Schutz der Glattschweinswale angeschlossen hat. Dieser Fotograf teilt häufig Fotos der Wale mit Forschern, um deren wissenschaftliche Arbeit zu unterstützen. Einmal entdeckte er einen Glattschweinswal, der sich in einem Fischernetz verfangen hatte, und benachrichtigte sofort die örtlichen Behörden. Die Regierung stellte daraufhin die Schifffahrt in diesem Flussabschnitt so lange ein, bis der Wal gerettet war. Später stellte sich heraus, dass das gerettete Tier trächtig war.

Der Bericht hob hervor, dass die Veränderungen im Bestand der Glattschweinswale der deutlichste Beleg für den Erfolg der Maßnahmen sind. In den 1990er Jahren lag der Wildbestand bei etwa 3.300 Tieren. Bis 2006 hatte sich diese Zahl halbiert. Mit der Umsetzung des umfassenden Fangverbots und der Verlegung von Fabriken wurde der Rückgang der Glattschweinswal-Population jedoch gestoppt. Darüber hinaus zeigen Aufzeichnungen der letzten fünf Jahre, dass der Bestand um fast ein Viertel gestiegen ist.

Um zu verhindern, dass der Glattschweinswal erneut bedroht wird, fordern Wissenschaftler wie Wang Ding, dass die Schutzpolitik über das zehnjährige Fangverbot hinaus verlängert wird. Ihre im „Bulletin of the Chinese Academy of Sciences“ veröffentlichte Forschung zeigt, dass die Fischbestände im Jangtse seit dem Inkrafttreten des Fangverbots im Jahr 2021 ein explosives Wachstum erfahren haben.

Der Bericht erwähnte, dass chinesische Forscher stolz auf diese Zahlen sind. Forscher des Instituts für Hydrobiologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften erklärten: „Wenn es dem Glattschweinswal gut geht und seine Population zunimmt, bedeutet das, dass sich die ökologische Gesundheit des gesamten Jangtsebeckens verbessert.“

Jangtse

Der Jangtse ist der längste Fluss Asiens und eine Wiege der chinesischen Zivilisation. Die Geschichte menschlicher Besiedlung und Bewässerung reicht Jahrtausende zurück. Seit Jahrhunderten dient er als wichtige Verkehrsader und wirtschaftliche Lebensader, die die Kultur, Wirtschaft und Geschichte des Landes maßgeblich geprägt hat.

Chinesische Akademie der Wissenschaften

Die Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS) ist Chinas nationale Akademie für die Naturwissenschaften und die höchste akademische Einrichtung des Landes auf diesen Gebieten. Sie wurde 1949 in Peking kurz nach der Gründung der Volksrepublik China gegründet, um wissenschaftliche Forschung zu fördern und zu betreiben. Heute oversees sie ein riesiges Netzwerk von Forschungsinstituten und Universitäten und ist in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen weltweit führend.

Institut für Hydrobiologie

Das Institut für Hydrobiologie ist eine bedeutende chinesische Forschungseinrichtung, die sich der Süßwasserbiologie widmet. Es wurde 1950 in Wuhan gegründet und ist bekannt für seine wegweisende Forschung zum Erhalt des einzigartigen Ökosystems des Jangtse, insbesondere des bedrohten Chinesischen Flussdelfins. Seine Arbeit umfasst Studien über Algen, Fische und andere Wasserorganismen, um den Schutz und ein nachhaltiges Management der Wasserressourcen zu unterstützen.

Bulletin of the Chinese Academy of Sciences

Das „Bulletin of the Chinese Academy of Sciences“ ist eine multidisziplinäre akademische Zeitschrift, die 1986 von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) gegründet wurde. Sie veröffentlicht Forschungs-Highlights, Übersichtsarbeiten und Nachrichten, um bedeutende wissenschaftliche Fortschritte und politische Diskussionen aus Chinas führender Forschungseinrichtung einem globalen Publikum zugänglich zu machen.