In Ostafrika macht Uganda Fortschritte bei der Wiederherstellung von Eisenbahnstrecken, die im Bürgerkrieg zerstört wurden. Hintergrund sind die unterentwickelten öffentlichen Verkehrsmittel sowie starke Verkehrsstaus und Luftverschmutzung. Mit dem Einstieg von ausländischem Kapital wachsen die Erwartungen an die wirtschaftlichen Effekte einer internationalen Eisenbahnverbindung zu Nachbarländern.
Rostige Schienen sind in Sommergras vergraben. Die eisernen Schwellen tragen die eingravierte Jahreszahl „1929“. Es sind Relikte aus der britischen Kolonialzeit. „Sie transportierten damals wohl Tabak und Baumwolle“, berichtet ein Anwohner in einer ländlichen Gegend bei Gulu im Norden des Landes.
Ursprünglich als Teil der Kolonialpolitik geplant
Kampala Station
Der Kampala-Bahnhof ist der Hauptbahnhof in Ugandas Hauptstadt und ein zentraler Knotenpunkt im nationalen Schienennetz. Er wurde ursprünglich in der britischen Kolonialzeit Anfang des 20. Jahrhunderts als Teil der Uganda-Bahn errichtet, die berüchtigt als „Lunatic Express“ (Wahnsinnsexpress) bekannt war. Heute ist der Bahnhof ein wichtiger Umschlagplatz für Passagiere und Fracht und verbindet Kampala mit anderen größeren Städten und dem kenianischen Hafen Mombasa.
Gulu
Gulu ist eine Stadt im Norden Ugandas, die historisch ein Zentrum für Handel und die Kolonialverwaltung war. Am bekanntesten ist sie dafür, dass sie stark von der Rebellion der Lord’s Resistance Army (LRA) und der daraus resultierenden humanitären Krise von den späten 1980er Jahren bis Mitte der 2000er Jahre betroffen war. Heute ist Gulu ein wichtiges Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Region und das Tor zum Murchison-Falls-Nationalpark für den Tourismus.