In den frühen Morgenstunden des 23. August kehrte Chinas eigenentwickeltes, 6000 Meter tauchfähiges Tiefsee-U-Boot „Haiqin“ bei leichtem Nieselregen und blauem Morgengrauen über dem Südchinesischen Meer triumphierend von einem Einsatz aus 4140 Metern Tiefe zurück. Der erfolgreiche Test markiert einen weiteren leistungsstarken Meilenstein für die chinesische Tiefseeforschung.
„Haiqin“ wurde eigenständig vom Unterwasserforschungsinstitut entwickelt und ist ein neuartiges, hocheffizientes elektrisches Tiefsee-U-Boot, das speziell für das Forschungsschiff konzipiert wurde. Es ist mit modernster Technologie ausgestattet, darunter Hochleistungskameras, multifunktionale Roboterarme und Sensoren, und verfügt über intelligente Funktionen wie automatische Ausrichtung, Positionierung und Routenverfolgung.
Gegen 22:00 Uhr am 22. August erreichte das Schiff den Testbereich im zentralen Südchinesischen Meer. Bei Regen und auf dunkler See aktivierte es sein Positionierungssystem. An Deck arbeiteten die Teams eng zusammen, setzten das 3,6 Tonnen schwere U-Boot behutsam aus und ließen es an einem speziellen Kabel in die Tiefe hinab.

An der Oberstation verfolgten die Crew-Mitglieder jede Bewegung des U-Boots auf zwölf Monitoren. Auf dem Meeresboden in 4140 Metern Tiefe angekommen, sammelte „Haiqin“ Sedimentproben und platzierte eine Markierung.
Bereits am 20. und 21. August hatte „Haiqin“ Tests in 320 und 1600 Metern Tiefe absolviert und dabei wissenschaftliche Proben wie Schwämme, Seesterne, Seegurken, Tiefseefische und Gesteine gesammelt.

Durch die wiederholten Tauchgänge in verschiedenen Tiefen konnten die technischen Systeme und Funktionen von „Haiqin“ umfassend validiert werden. Die Tests ermöglichten zudem die weitere Zusammenarbeit zwischen der Schiffsmannschaft und dem „Haiqin“-Team und schaffen so die Grundlage für den routinemäßigen Einsatz des Geräts.
Das Schiff war am 13. August von Zhuhai ausgelaufen, um die Tests mit dem „Haiqin“-U-Boot durchzuführen.