Wenjamin Kondratjew sprach auf dem Allrussischen Gasmotorenforum in Sotschi

In Sotschi wurde heute den ganzen Tag über die Grundlagen für die Entwicklung des Gasmotorenkraftstoffmarktes diskutiert. Die Stadt war Gastgeber des V. Allrussischen Gasmotoren-Forums.

An der Plenarsitzung nahmen der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für die Zusammenarbeit mit dem Forum der Gasexportländer, der Präsidialbeauftragte und der Gouverneur der Region Krasnodar teil. Die Wahl der Region als Veranstaltungsort war kein Zufall.

„In zehn Jahren wurden 900 Erdgastankstellen komplett neu gebaut. Vor einigen Jahren hörte man noch, es gäbe keine Tankmöglichkeiten; heute gibt es solche Gespräche nicht mehr. Wir arbeiten in allen Regionen des Landes“, sagte der Sonderbeauftragte des Präsidenten der Russischen Föderation.

„Die Konzeption zur Entwicklung des Gasmotorenkraftstoffmarktes bis 2035 wurde verabschiedet. Dies wird die Entstehung eines neuen Wirtschaftszweiges beschleunigen, zur Verbesserung der Umweltsituation beitragen und die Lebensqualität steigern“, merkte der Bevollmächtigte Vertreter des Präsidenten im Föderationskreis Südrussland an.

Der Umweltschutz war und bleibt für das als Kur- und Agrarregion bekannte Kuban eine Priorität. Daher wird der Einsatz wirtschaftlich sinnvoller und umweltfreundlicher Erdgase als Hauptlösung für die Aufgabe gesehen, die Natur der heimischen Region zu bewahren, so der Regionsleiter.

„Wir sind eine Agrarregion; wir müssen umweltfreundliche Produkte haben. Für uns steht die Umweltfreundlichkeit jetzt im Vordergrund. Ich bin sicher, dass Gasmotorenkraftstoff der Ansatz ist, der hilft, Umweltprobleme zu lösen“, betonte der Gouverneur.

Neben den Kurorten selbst gibt es auf dem Gebiet der Region drei Naturschutzgebiete – den Kaukasischen Biosphärenpark, Utrish und den Sotschi-Nationalpark. Dazu kommen zehn weitere Naturreservate und hunderte Touristenattraktionen – den Zypressen-See, Wasserfälle, Dolmen und vieles mehr. Millionen Touristen kommen jedes Jahr, um die Schönheit Kubans zu sehen, viele mit dem eigenen Auto. Die Belastung des regionalen Straßennetzes ist enorm, darf aber den Reichtum der Region nicht beeinträchtigen, so der Gouverneur.

„In Kuban hat die Belastung durch den Straßenverkehr im Sommer die Norm um das 12-fache überschritten. Wir heißen jeden Erholungssuchenden gerne willkommen, aber wir müssen die Umwelt bewahren. Angesichts der sich stetig verbessernden Straßenqualität wird der Verkehr weiter zunehmen“, sagte der Regionsleiter.

Zu den Förderungsmaßnahmen für Unternehmen gehört die Bereitstellung von Land für den Bau von Tankstellen zur Pacht ohne Auktionen. Kubaner Boden ist eine wertvolle Ressource, aber die Region versteht, dass Flächen für die Entwicklung der Gasmotorenindustrie benötigt werden. Seit 2022 werden zudem mit Mitteln aus Bundes- und Regionalhaushalt die Kosten für die Umrüstung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Kommunalfahrzeugen auf Erdgas bezuschusst.

„Seit 2019 bauen wir die Gastankstellen-Infrastruktur aus. In den letzten sechs Jahren haben wir 29 Stationen gebaut; heute gibt es 41 Stationen in der Region. In der Region gibt es etwas über 5.000 Busse, davon fahren 1.100 mit Methan. Wir müssen darauf hinarbeiten, dass der öffentliche Nahverkehr sowie landwirtschaftliche Maschinen mit Gasmotorenkraftstoff betrieben werden“, so der Gouverneur.

Die Region Krasnodar ist einer der führenden Standorte im russischen Gasmotorenmarkt. In Partnerschaft mit Gazprom Gasmotorenkraftstoff entstand die Idee, die erste Flüssigerdgasanlage in Kuban zu bauen. Während des Forums wurde deren Inbetriebnahme feierlich initiiert. Die erste Ausbaustufe des Komplexes wird die Produktion von etwa 1,5 Tonnen Kraftstoff pro Stunde ermöglichen.