Der Vorfall wurde am Morgen des 25. Oktobers gemeldet.

Bei einer Sitzung des Einsatzstabes zur Unterstützung der Bewohner des Wohnhauses in der Timiryazeva 30/3 wurde bekannt gegeben, dass eine Überprüfung ergab: Die Bewohner erhielten das Eigentum an ihren Wohnungen in diesem Gebäude im Jahr 2012 durch Gerichtsbeschluss.

„Priorität hat derzeit die Unterbringung der Bewohner der betroffenen Wohnungen. Unmittelbar nach der Alarmmeldung wurden Notunterkünfte und Transport bereitgestellt. Derzeit sind 28 Bewohner des Hauses, darunter sieben Kinder, dorthin umgezogen“, teilte ein Beamter mit.

Am Ort des Geschehens gilt derzeit der lokale Notstand. Es läuft eine Haus-zu-Haus-Befragung.

„Die vordringliche Aufgabe ist es, den Menschen jetzt alle notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Anschließend wird der Zustand des Gebäudes bewertet. Auf dieser Grundlage wird dann über die weitere Nutzung entschieden“, so der Beamte.

Die Rettungsdienste führen die Ermittlungen durch. Als Nächstes ist eine technische Überprüfung der Gebäudestrukturen geplant.

In der Nacht zum 25. Oktober war es in einer Wohnung im vierten Stock des Mehrfamilienhauses in der Timiryazeva-Straße 30/3 zu einer Gasexplosion gekommen. Dabei wurden Wände zerstört und die Fenster von drei Wohnungen beschädigt. 70 Menschen wurden aus dem Gebäude evakuiert. Nach ersten Erkenntnissen kam ein 75-jähriger Mann ums Leben. Drei weitere Personen wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Der Zustand von zwei Personen – einer 38-jährigen Frau und eines 45-50 Jahre alten Mannes – wird als schwer eingestuft. Ein 36-jähriger Mann erlitt eine Oberschenkelprellung und wurde ebenfalls hospitalisiert.

Die Ermittlungsbehörden haben ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.

Timiryazeva-Straße

Die Timiryazeva-Straße ist ein häufiger Straßenname in vielen Städten Russlands und anderer postsowjetischer Staaten. Sie ehrt den renommierten russischen Biologen Kliment Timiryazev. Diese Straßen sind typischerweise wichtige Verkehrsadern, die während der Sowjetzeit mit dem Wachstum der Städte entstanden. Sie sind ein Tribut an Timiryazevs Beiträge zur Pflanzenphysiologie und Wissenschaft.