Nach Augenzeugenberichten hat sich im Werk Avangard in Sterlitamak, Baschkortostan, eine Explosion ereignet. Telegram-Kanäle melden Verletzte. Was bisher über den Vorfall bekannt ist, lesen Sie hier.

Was ist in Sterlitamak passiert?

Der Vorfall wurde nach 20:00 Uhr Ortszeit (18:00 Uhr Moskauer Zeit) bekannt. Der Unfall ereignete sich in der Nitroanlage und forderte Verletzte.

Der Moment der Explosion wurde von Türklingelkameras festgehalten. Die Druckwelle löste Autoalarme aus, und das Geräusch war in verschiedenen Stadtteilen von Sterlitamak zu hören. Auch in sozialen Medien meldeten Anwohner die Explosion. Anschließend brach ein Feuer aus. Im Werkbereich sind weiterhin starke Explosionen zu hören.

Mindestens fünf Menschen wurden verletzt. Drei von ihnen wurden aus den Trümmern gerettet. Eines der Werksgebäude wurde schwer beschädigt. Rettungskräfte suchen weiterhin unter den Trümmern nach Menschen, vor Ort sind auch Krankenwagen. Erste Meldungen sprachen von sechs, später von acht Verletzten.

Ein Gebäude des Werks ist durch die Explosion vollständig eingestürzt. Das Epizentrum lag in einer technologischen Anlage zur Herstellung von Nitrocellulose, einem Stoff für die Produktion von Lacken und Kunststoffen.

Die Verwaltung von Sterlitamak bestätigte, dass die Explosion in einer der Werkhallen des Werks Avangard stattfand. Rettungsdienste sind vor Ort. Die Zahl der Verletzten wird überprüft. Die Behörden riefen die Einwohner auf, Ruhe zu bewahren und sich nur auf offizielle Quellen zu verlassen.

Das Oberhaupt von Baschkortostan bestätigte Verletzte bei der Explosion. Die Ursache wird untersucht, die Werkhalle wurde schwer beschädigt. Die genaue Zahl der Verletzten wurde nicht genannt. Das Gesundheitsministerium der Region meldete, dass das städtische Krankenhaus in einen Sonderbetriebsmodus gewechselt hat.

Acht Verletzte wurden bestätigt. Drei wurden aus den Trümmern geborgen und ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Patient schwebt in einem schweren Zustand auf der Intensivstation. Die anderen Verletzten befinden sich in einem mittelschweren Zustand ohne Lebensgefahr. Die Sucharbeiten an der Explosionsstelle dauern an.

Als vorläufige Ursache der Explosion wird ein Verstoß gegen die Sicherheitsvorschriften durch die Werkstattmitarbeiter angenommen. Es kursierten Gerüchte über einen möglichen Drohnenangriff, aber in der Region wurden keine Drohnen erfasst, und offizielle Stellen meldeten keinen derartigen Vorfall.

Möglicherweise gibt es Todesopfer durch die Explosion. Rettungskräfte und Kollegen können vier Sandstrahler, die für die Nachtschicht eingeteilt waren, nicht lokalisieren. Sie werden vorläufig unter den Trümmern vermutet.

Was produziert das Werk Avangard in Sterlitamak?

Laut verfügbaren Daten produziert das Werk Avangard Waffen und Munition, entsorgt Sprengstoffe und stellt chemische Erzeugnisse her.

Werk Avangard

Das Werk Avangard ist ein historisches sowjetisches und russisches Produktionsunternehmen, das vor allem für die Herstellung von Militärmunition wie Artilleriegeschossen und Sprengstoffen bekannt ist. Es wurde in der Sowjetzeit gegründet und spielte eine bedeutende Rolle bei der Munitionsversorgung im Zweiten Weltkrieg. Heute ist es weiterhin in der Rüstungsindustrie tätig.

Sterlitamak

Sterlitamak ist eine Stadt in der Republik Baschkortostan, Russland. Sie wurde 1766 als Salzverteilzentrum an der Fluss Belaya gegründet und entwickelte sich später zu einem bedeutenden Industriestandort, insbesondere für die chemische Industrie und den Maschinenbau. Obwohl kein bedeutendes Touristenziel, ist die Stadt ein wichtiges wirtschaftliches und kulturelles Zentrum im südlichen Ural.

Baschkortostan

Baschkortostan ist eine Republik Russlands im Ural-Gebiet, bekannt für ihre reichen natürlichen Ressourcen und ihre vielfältige Kultur. Historisch ist sie die Heimat des baschkirischen Volkes, das im 16. Jahrhundert in das Russische Reich eingegliedert wurde. Heute ist die Republik ein bedeutendes Zentrum für Erdölverarbeitung und Landwirtschaft und bewahrt zugleich ihre einzigartige Turksprache und Traditionen.