Takato Arai (rechts)
Am 2. August fand im Yokohama Kotobuki Collaborative Space (4 Kotobuki-cho, Naka-ku, Yokohama) eine Gesprächsveranstaltung mit dem Titel „Wenn Poesie in der Stadt erwacht“ statt. Gast war Takato Arai, Leiter des Maebashi Poetry Festival. Die Veranstaltung war Teil des regionalen Poesieprojekts „Rinjo – Das Yokohama in mir besingen“, initiiert von der NPO „Yokohama Community Design Lab“ (3 Aioi-cho, Naka-ku).
Das Rinjo-Projekt erkundet lokale Erinnerungen durch Poesielesungen und Workshops und fördert den Dialog unter Bewohnern. Es wurde 2025 für das Yokohama Regional Culture Support Program der Yokohama Arts Foundation ausgewählt.
Arai begann während seines Studiums mit dem Schreiben von Gedichten und nahm diese Tätigkeit mit 35 Jahren wieder auf. Zunächst in Dichterkreisen aktiv, spürte er bald Stagnation und Einsamkeit. „Als ich mich als Dichter bezeichnete, wollte ich mich in die Stadt integrieren und Verbindungen schaffen“, erklärte er. Dies motivierte ihn, nach einem „Ort, an dem ich ich selbst sein kann“ zu suchen.
Nach seinem Beitritt zur Kunstschule des Maebashi City Museum of Art „Arts Maebashi“ prägten ihn die Worte des ehemaligen Direktors des Towada Art Museum, Hiroshi Fuji: „Schaffe keine Objekte, sondern Beziehungen.“ Inspiriert davon gründete er „Mebu“, eine Clubaktivität für Erwachsene, die zur Basis des Maebashi Poetry Festival wurde.
Während der Veranstaltung sprach Arai über die Entstehung des Festivals, seine zehnjährige Kontinuität, wie Poesie Gemeinschaften verbindet und das Erbe des Maebashi-Dichters Sakutaro Hagiwara.
Das Festival bietet über zwei Wochen vielfältige Veranstaltungen, darunter Lesungen von 30 Teilnehmern im Maebashi Literature Museum und eine „Stadtausstellung“ mit Gedicht-Foto-Collagen zum Thema „Heimat“ in 50 Geschäften. Aktivitäten wie die „Sonntagmorgen-Lesungen“ und die „Maebashi Poetry School“ machen Poesie in der als „Stadt des Wassers, des Grüns und der Poesie“ bekannten Stadt zugänglich.
In der zweiten Hälfte präsentierte die Künstlergruppe „Nitehi Works“ ihre Arbeiten. Teilnehmer konnten zudem an einem vierteiligen Poesie-Workshop ab dem 17. August teilnehmen. Der Rinjo-Projektkoordinator resümierte: „Wir erhielten viele Impulse für ‚Rinjo‘ in Yokohama. Unser Ziel ist es, lokale Stimmen sichtbar zu machen und die Stadt neu zu entdecken.“