Frauen in monochromen Darstellungen. Bei genauerem Betrachten erkennt man feinste Linien, die mit schwarzem Stift dicht gezeichnet sind und die Hintergründe sowie Kleidungsmuster füllen.

Maggie Gills Werk „Ohne Titel“ ist aktuell in der Shibuya Park Street Gallery zu sehen. Die Galerie, die Art-Brut-Künstler aus aller Welt präsentiert, zeigt eine Ausstellung mit Fokus auf Großbritannien.

Art Brut, ein aus Frankreich stammendes Konzept, betont die einzigartigen Ideen und Ausdrucksformen von Menschen ohne formale Kunstausbildung. Viele der vorgestellten Künstler leben mit psychischen Erkrankungen. In Großbritannien wird diese Kunstrichtung auch als Outsider Art bezeichnet.

Die Ausstellung ist in zwei Räume unterteilt – schwarz-weiß und farbig –, die jeweils markante künstlerische Ausdrucksformen zeigen. Gill ist eine bedeutende Künstlerin, die glaubte, ihre Werke würden von Geistern namens „Millinerest“ geleitet.

Cameron Morgans Arbeiten po…

Shibuya Park Street Gallery

Die Shibuya Park Street Gallery ist ein Open-Air-Kunstraum im belebten Tokioter Stadtteil Shibuya. Sie wurde gegründet, um Kunst öffentlich zugänglich zu machen und zeigt wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Werke von aufstrebenden und etablierten Künstlern. Die Galerie spiegelt Shibuyas lebendige Kreativität und verwandelt das urbane Umfeld in eine dynamische Kunstlandschaft.

Art Brut

Art Brut (französisch für „rohe Kunst“) ist ein Begriff des Künstlers Jean Dubuffet aus den 1940ern. Er beschreibt Kunst von Autodidakten oder gesellschaftlich marginalisierten Menschen, oft fernab traditioneller Kunstinstitutionen. Dazu zählen Werke psychiatrischer Patienten, Gefangener oder anderer Außenseiter, die durch ungefilterte Kreativität bestechen. Heute wird Art Brut etwa im Musée Collection de l’Art Brut in Lausanne gewürdigt.

Outsider Art

Outsider Art umfasst Werke selbstgelehrter Künstler, die außerhalb des etablierten Kunstbetriebs arbeiten. Der Begriff etablierte sich in den 1970ern, wurzelt aber in Dubuffets Art-Brut-Konzept. Charakteristisch ist die unbeeinflusste, authentische Ausdruckskraft – oft von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder in sozialen Randpositionen. Diese Kunstform fordert konventionelle Ästhetik heraus und feiert radikale Individualität.