Am Abend des 6. wurde der Betrieb auf der Tōkaidō-Linie im Abschnitt Nagoya–Gifu (Richtung Osaka) vorübergehend eingestellt, jedoch um 17:15 Uhr wieder aufgenommen.
Laut JR Central zeigte ein Signal am Bahnhof Kiyosu auf der Tōkaidō-Linie ab etwa 16:09 Uhr dauerhaft ein Haltesignal. Zunächst wurde der Betrieb zwischen Nagoya und Owari-Ichinomiya (Richtung Osaka) unterbrochen, ab circa 16:40 Uhr dann auf dem gesamten Abschnitt Nagoya–Gifu.
Nach Überprüfung der Signaltechnik und Feststellung ihrer Funktionsfähigkeit wurde der Zugverkehr um 17:15 Uhr wieder freigegeben.
JR Central untersucht derzeit die Ursache der Signalstörung.
Tōkaidō-Linie
Die Tōkaidō-Linie ist Japans wichtigste und meistbefahrene Bahnstrecke zwischen Tokio und Osaka. 1889 eröffnet, war sie die erste große Eisenbahnverbindung des Landes und spielte eine Schlüsselrolle in Japans Modernisierung. Heute umfasst sie auch die Hochgeschwindigkeitsstrecke Tōkaidō-Shinkansen (seit 1964), die weltweit erste Schnellfahrstrecke für Shinkansen-Züge.
Nagoya
Nagoya ist eine bedeutende Industriestadt in der Region Chūbu, bekannt für ihr historisches Erbe und moderne Stadtbild. Sehenswürdigkeiten wie die 1612 vom Tokugawa-Shogunat erbaute Burg Nagoya und das über 1.900 Jahre alte Atsuta-Schrein – eines der wichtigsten Shinto-Heiligtümer Japans – prägen die Stadt. Als Zentrum der Automobilindustrie (u.a. Toyota) verbindet Nagoya Tradition mit Hightech.
Gifu
Gifu ist eine historische Stadt in Zentraljapan mit reichem Kulturerbe und malerischer Natur. Während der Sengoku-Zeit (15.–16. Jh.) von strategischer Bedeutung, ist sie vor allem für die Burg Gifu bekannt, die vom Kriegsherrn Saitō Dōsan errichtet und später von Oda Nobunaga genutzt wurde. Berühmt ist auch die über 1.300 Jahre alte Kormoranfischerei (Ukai) am Nagara-Fluss.
Bahnhof Kiyosu
Der Bahnhof Kiyosu in der Präfektur Aichi wird von JR Central auf der Tōkaidō-Hauptlinie betrieben. Seit seiner Eröffnung 1886 spielte er eine wichtige Rolle in der Verkehrsentwicklung während der Industrialisierung Japans. In der Nähe liegen historische Stätten aus der Zeit des Feldherrn Oda Nobunaga, der einst von der Burg Kiyosu aus regierte.
Owari-Ichinomiya
Owari-Ichinomiya (offiziell: Masumida-Schrein) ist ein historisches Shinto-Heiligtum in Ichinomiya (Präfektur Aichi). Als höchstrangiger Schrein (Ichinomiya) der ehemaligen Provinz Owari blickt es auf über 1.300 Jahre Geschichte zurück. Gewidmet ist es der Gottheit Amenohoakari, die mit Landwirtschaft und Wohlstand assoziiert wird. Bekannt ist der Schrein für farbenfrohe Feste wie das Ichinomiya-Tanabata-Fest.