Zwei Vizepräsidenten werden zurücktreten. Chubu Electric Power gab bekannt, dass beim Bau des Kernkraftwerks Hamaoka unrechtmäßige Verfahren vorgekommen sind.

Laut Chubu Electric wurden bei einigen Sicherheitsverbesserungsarbeiten im Kraftwerk Hamaoka die internen Regeln für Vertragsänderungen und Abrechnungsverfahren nicht eingehalten. Das Unternehmen leistete zudem keine Zahlungen an die Auftragnehmer.

Die betroffenen Bauarbeiten umfassten 20 Projekte zwischen Februar 2013 und Mai 2019, mit unbeglichenen Beträgen in Höhe von mindestens mehreren Milliarden Yen. Das Unternehmen gab ebenfalls bekannt, dass zwei Vizepräsidenten aus dem Nuklearbereich mit Wirkung zum 30. November zurücktreten werden, da sie die Angelegenheit nicht dem Vorstand gemeldet hatten.

Chubu Electric betonte, dass die unrechtmäßigen Verfahren „keine Auswirkungen“ auf die Sicherheit des Kernkraftwerks Hamaoka haben. Der Unternehmenspräsident kommentierte: „Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden und Stakeholdern. Wir werden für ordnungsgemäße Governance-Funktionen sorgen und uns um einen vertrauenswürdigen Nuklearbetrieb bemühen.“

Kernkraftwerk Hamaoka

Das Kernkraftwerk Hamaoka ist eine Anlage in der Präfektur Shizuoka, Japan, die 1976 ihren Betrieb aufnahm. Es war eine bedeutende Stromquelle, befindet sich jedoch in einer Region, die als stark erdbebengefährdet gilt. Nach der Fukushima-Katastrophe 2011 wurde das Kraftwerk abgeschaltet und bleibt außer Betrieb, während umfangreiche Sicherheitsverbesserungen durchgeführt werden und die öffentliche Debatte über seine Zukunft andauert.