Mehrere Fahrer von Überland- und Fernbussen am Terminal Poris Plawad in Tangerang beklagen sich über ein Musikverbot während der Fahrten, das von mehreren Busunternehmen verhängt wurde.
Dieses Verbot steht im Zusammenhang mit verschärften Kontrollen der Nutzung urheberrechtlich geschützter Musik in öffentlichen Räumen – einschließlich öffentlicher Verkehrsmittel – zwecks Tantiemenzahlungen.
„Stundenlanges Fahren ist schon anstrengend genug, und jetzt dürfen wir auch keine Musik mehr abspielen. Es wird so still, und die Passagiere langweilen sich“, sagte ein 40-jähriger Busfahrer auf der Strecke Tangerang–Malang.
Die Busunternehmen begründen das Verbot damit, rechtliche Ansprüche von Verwertungsgesellschaften zu vermeiden. Diese argumentieren, dass das Abspielen von Musik in kommerziellen Bussen unter die Kategorie öffentlicher Nutzung fällt und somit tantiemenpflichtig ist.
Die Fahrer empfinden diese Regelung jedoch als belastend und kritisieren, dass weder ihr Komfort noch der der Passagiere ausreichend berücksichtigt werde.
Einige Fahrer schlugen sogar vor, die Regierung solle Sondergenehmigungen erteilen oder alternative Lösungen anbieten – wie etwa lizenzfreie Playlists oder Kooperationen mit lokalen Musikschaffenden.
„Eigentlich haben wir nichts gegen Tantiemen, solange sie angemessen sind. Oder man gibt uns eine Auswahl an kostenlosen Songs, die sich trotzdem gut anhören“, fügte der Fahrer hinzu.
Die Regierung prüft laut Berichten durch das Verkehrsministerium und das Justizministerium derzeit Regelungen, um einen Ausgleich zwischen Urheberrechtsschutz und dem Recht der Öffentlichkeit auf angemessene Unterhaltung zu schaffen.
