Jakarta – Der Generalsekretär des Indonesischen Ulema-Rats (MUI), Dr. Amirsyah Tambunan, hat seine Anerkennung für das Zentrum zur Analyse und Meldung finanzieller Transaktionen (PPATK) ausgesprochen. Die Behörde hatte bekannt gegeben, dass es 10 Millionen inaktive Konten gibt, die Sozialhilfe erhalten.
„Als Staatsbürger schätze ich es, dass das PPATK die Existenz von 10 Millionen inaktiven Konten aufgedeckt hat, die Sozialleistungen beziehen. Besonders bemerkenswert ist, dass Daten von 571.410 Sozialhilfeempfängern auf Verbindungen zu Online-Krediten, Online-Glücksspiel, Drogengeschäften und Terrorismus hindeuten“, erklärte er.
In einer Pressemitteilung vom 29. Juli 2025 hatte das PPATK erläutert, dass die vorübergehende Sperrung inaktiver Konten dem Schutz der Kundenrechte und der Wahrung der Integrität des nationalen Finanzsystems diene.
Dieser Schritt wurde notwendig, weil in den letzten fünf Jahren viele inaktive Konten ohne Wissen ihrer Eigentümer missbraucht worden seien. Oft würden solche Konten genutzt, um Geld aus Straftaten zu parken, für Kontenhandel, Hacking, Strohmänner, Drogentransaktionen, Korruption und andere Verbrechen.
Der MUI-Generalsekretär betonte, dass Maßnahmen zur Verhinderung von Kontenmissbrauch entscheidend seien, um die Schutzfunktion des Staates für das Wohl der Bevölkerung und der Nation zu gewährleisten.
Laut dem MUI-Vertreter deuten mehrere Fragen auf möglichen Kontenmissbrauch hin. Erstens: Warum wird stark vermutet, dass die Konten der Sozialhilfeempfänger nicht den tatsächlichen Kontoinhabern gehören?
Hier zeige sich eine Anomalie. Viele dieser Konten würden plötzlich aktiv, weil Abhebungen von unbefugten oder unlauteren Parteien getätigt werden.
Zweitens: Wer kontrolliert diese Konten? Drittens: Warum wurden in der Zeit der Sozialhilfe-Auszahlungen Billionen Rupiah auf Millionen dieser fiktiven Konten eingezahlt?
Aus diesen Fragen ergebe sich eine weitere: Wer ist in der Lage, Verbrechen mit der Methode eines fiktiven Sozialhilfeempfänger-Systems zu organisieren und durchzuführen?
Es gibt ein strukturiertes, systematisches und massives Syndikat
„Um diese Frage zu beantworten, muss untersucht werden, wer die Konten vorbereitet hat. Das ist sicherlich keine Einzelperson. Es besteht der starke Verdacht auf ein strukturiertes, systematisches und massives Syndikat mit Zugang zum Bankwesen und zum Dateneingabesystem des zuständigen Ministeriums“, sagte er.
Er forderte, Regierungsbeamte oder Angestellte unter die Lupe zu nehmen, die Zugang zum Sozialhilfe-Datensystem über die Integrierten Daten zum Sozialwesen (DTKS) haben. Diese könnten fingierte Daten –包括 Namen, Personalausweisnummern (NIK) und gefälschte Adressen – in das System eingeben.
Weiterhin stelle sich die Frage, welche Personen im Bankensektor beteiligt sind. Das Syndikat benötige sicherlich Hilfe von Bankmitarbeitern, um fiktive Konten ohne echte Inhaber oder mit gefälschten Identitäten in großem Umfang zu eröffnen. Dabei werden mutmaßlich auch Stellen involviert sein, die als Sammler von Ausweisdokumenten und Geldabheber fungieren.
Daher sei der Verdacht auf eine kriminelle Vereinigung, die fiktive Sozialhilfe bezieht, naheliegend. Die große Anzahl fiktiver Empfänger schließe aus, dass es sich um einfache „menschliche Fehler“ bei der Dateneingabe handle.
Daher unterstützt der MUI-Generalsekretär die Aufforderung des Präsidenten an den Leiter des PPATK voll und ganz, den Skandal um die inaktiven Konten lückenlos aufzudecken und aufzuarbeiten. Anschließend sollte das PPATK umgehend Bericht an die Korruptionsbekämpfungskommission (KPK) erstatten, da es sich um eine außergewöhnliche Straftat handle.
Ein weiterer Betrugsmodus sei die Diskrepanz in den Daten zwischen dem Finanzministerium und dem Ministerium für Dorfentwicklung. Das Finanzministerium habe die Existenz von 15 fiktiven Dörfern gemeldet, die Dorffonds erhalten – eine weitere Lücke für Syndikate, die Staatsgelder missbrauchen wollen.
Lösungen für das Wohl der Bevölkerung und der Nation
Was also sind die Lösungen für das Wohl der Bevölkerung und der Nation? Laut dem MUI-Vertreter ist eine Lösung die zügige Fertigstellung der vom Präsidenten eingeführten Einheitlichen Sozioökonomischen Daten. Diese soll Lücken schließen, die Syndikate für den Missbrauch von Sozialhilfegeldern nutzen könnten.
Diese integrierten Daten aus einer einzigen Quelle können dann von allen Ministerien und Behörden für die Verteilung von Sozialschutzprogrammen genutzt werden.
Dafür sind zwei absolute Voraussetzungen notwendig: Erstens ein rechenschaftspflichtiges und transparentes Datenbanksystem. Zweitens müssen die mit der Aufgabe betrauten Personen nachweislich ehrlich sein, damit die Verteilung zielgenau erfolgt.
Dieser Schritt könne auch genutzt werden, um Richtlinien für die Verteilung der nationalen Bildungskosten festzulegen.