Anlässlich des 215. Geburtstags der Stadt Bandung hat der Vorsitzende des Stadtparlaments, Asep Mulyadi, die Stadtverwaltung aufgefordert, bei der Umsetzung von Entwicklungsprogrammen mehr Empathie und Bürgernähe zu zeigen.

„Wir als Volksvertreter werden noch häufiger in die Gemeinden gehen und noch mehr auf die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger hören“, sagte Asep nach der Plenarsitzung zum Stadtjubiläum im DPRD-Gebäude.

Asep betonte, dass er die Umsetzung der Programme der Stadtverwaltung genau beobachten werde, besonders in prioritären Bereichen wie Armut, Arbeitslosigkeit, Verkehrsstaus und Abfallbewirtschaftung.

„Die Stadtverwaltung muss die Zusammenarbeit verstärken. Wenn sie sich nur auf die eigenen Budgetmittel verlässt, wird es sicherlich sehr lange dauern. Mit Unterstützung von Provinz- und Zentralregierung lassen sich die Chancen maximieren“, erläuterte Asep.

Das Parlament wies auch auf die Kürzung von Transferzahlungen der Zentralregierung hin. Man sei jedoch überzeugt, dass dies durch gute Kommunikation mit der Provinz- und der Zentralregierung aufgefangen werden könne.

Auf die Frage nach der Umsetzung des vom Gouverneur Dedi Mulyadi gesetzten Ziels, die Verkehrsstaus zu beheben, sagte Asep, dass unterstützender Optimismus nach wie vor nötig sei.

„Die Zuversicht, das Ziel zu erreichen, ist weiterhin da. Wir müssen der Stadtverwaltung eine Chance geben, ihre Arbeit zu tun. Bis zum Zieljahr 2027 sollten echte Veränderungen zur Verringerung der Staus in Bandung sichtbar sein“, so Asep.

Kostenlose nahrhafte Mahlzeiten als Teil der nationalen Verteidigungsstrategie

Das Programm für kostenlose nahrhafte Mahlzeiten steht derzeit im Fokus der Öffentlichkeit. Die hohe Budgetzuweisung in Höhe von Hunderten von Billionen Rupiah hat eine intensive Debatte ausgelöst, die von Populismusvorwürfen bis hin zu Bedenken hinsichtlich der Steuerung reicht.

Ein Experte für Verteidigungsmanagement erklärte, dass in dieser Debatte oft der grundlegendste Aspekt vergessen werde: nämlich dass das Programm Teil einer langfristigen Verteidigungsstrategie sei.

Seiner Ansicht nach seien noch so gute Lehrpläne, moderne Militärausrüstung oder großartige Militärstützpunkte wertlos, wenn die nächste Generation unterernährt aufwächst. Unterernährte Kinder hätten nicht nur Schwierigkeiten, Wissen aufzunehmen, sondern würden auch zu körperlich und kognitiv schwachen Menschen heranwachsen.

„Langfristig bedeutet das, dass Indonesien an nationaler Stärke verliert, sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich“, so der Experte.

Er berief sich auf mehrere internationale Studien, die die Bedeutung frühzeitiger Ernährungsinterventionen bestätigen. Eine Studie habe gezeigt, dass solche Interventionen in jungen Jahren die kognitiven Fähigkeiten signifikant verbessern können.

Daten wiesen darauf hin, dass unterernährte Kinder häufiger fehlten, schlechtere Leistungen erbrächten und im Erwachsenenalter eine geringere Produktivität aufwiesen. Eine andere Studie habe ergeben, dass ein Mangel an Eisen und Jod direkt mit Konzentrationsschwäche, Gedächtnisproblemen und schlechteren schulischen Leistungen zusammenhänge.

„Bildung ohne Ernährung ist wie ein Kriegsschiff ohne Treibstoff. Es wird nicht optimal funktionieren und könnte sogar ganz stehen bleiben“, betonte er.

Aus Sicht des Verteidigungsmanagements falle das Programm in die Kategorie der nicht-militärischen Verteidigung. Verteidigung, so sagte er, sei nicht nur eine Frage von Waffen, Panzern und Kampfflugzeugen, sondern auch der Widerstandsfähigkeit der Menschen.

„Das Konzept der Gesamtverteidigung bestätigt, dass das Volk die wichtigste Komponente der Verteidigung ist. Eine Nation, deren junge Generation gesund, intelligent und gut ernährt ist, wird besser in der Lage sein, Stärke in Forschung, Technologie und der Verteidigungsindustrie aufzubauen“, erklärte er.

Wenn eine Generation dagegen unterernährt aufwachse, werde Indonesien auf der globalen Bühne, sowohl im Wirtschafts- als auch im Verteidigungssektor, nur ein „Zuschauer“ sein. Daher sei die Einstellung des Programms gleichbedeutend damit, die Verteidigungsgrundlage der Nation an der Wurzel zu schwächen.

Er sei jedoch der Meinung, dass Kritik nach wie vor notwendig sei, insbesondere was die Steuerung des Programms angehe. „Die Risiken von Populismus, möglicher Korruption oder Budgetverschwendung sind berechtigte Bedenken. Aber die Kritik sollte darauf abzielen, die Steuerung zu verbessern, nicht das Programm zu stoppen“, so der Experte.