Die Öffentlichkeit reagierte schockiert auf die Heirat des 74-jährigen Tarman mit der 24-jährigen Shela Arika.

Generalsekretär des Religionsministeriums warnt Standesämter

Nicht wegen des Altersunterschieds, sondern wegen der Mitgift, die sich als geplatzter Scheck herausstellte.

Der Generalsekretär des Religionsministeriums forderte die Standesbeamten und Standesämter auf, vor der Eheschließung gründliche administrative Prüfungen durchzuführen.

Er betonte die Bedeutung von Vorsicht im Prozess der Eheregistrierung und stellte klar, dass die Ehe eine heilige Handlung sei, in der es keine Platz für Scherze oder gar Betrug geben dürfe.

„Ich appelliere daher an alle Standesbeamten in Indonesien, ihre Aufgaben gewissenhaft, vertrauenswürdig und mit der nötigen Vorsicht auszuüben“, sagte er in Jakarta. Der noble Zweck der Eheregistrierung dürfe nicht dazu führen, dass die Öffentlichkeit zu Schaden komme.

Er räumte ein, dass der Fall der geplatzten Mitgift-Schecks einen schlechten Präzedenzfall geschaffen habe. Dies müsse künftig verhindert werden, da sonst weitere Brautpaare ähnliche Handlungen begehen könnten.

„Möglicherweise gab es bereits ähnliche Fälle, die unentdeckt blieben oder nicht öffentlich wurden“, fügte er hinzu.

Er erinnerte alle am Eheregistrierungsprozess beteiligten Beamten an ihre besondere Sorgfaltspflicht. Standesbeamte und religiöse Ämter müssten sicherstellen, dass alle Prozesse bei der Eheschließung den Vorschriften entsprächen.

„Dies war wohl ein Versehen meiner Kollegen. Hoffentlich wiederholt es sich nicht“, schloss er.

Zur Gültigkeit der Ehe erklärte er, dass das physische Vorhandensein der Mitgift entscheidend sei. Im konkreten Fall mit dem Gebetsset und dem geplatzten Scheck liege die Beurteilung der Ehegültigkeit beim Standesbeamten und den Zeugen vor Ort.

Besonders betonte er die Bedeutung der Ehevorbereitung. Bei ordnungsgemäßer Durchführung könnten Fälle wie dieser verhindert werden, da die Vorbereitung viele Aspekte des Ehelebens behandle. Die Ehevorbereitung war zuletzt viral gegangen, weil sie mit einem speziellen „Sakinah“-Klatschritual verbunden war.

Religionsministerium

Das Religionsministerium ist eine Regierungsbehörde, die für die Verwaltung und Überwachung religiöser Aktivitäten, den interreligiösen Dialog und die Umsetzung religiösen Rechts in einem Land zuständig ist. Seine Geschichte ist oft mit der Bildung des modernen Staates verbunden. Es wurde gegründet, um die Harmonie zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften zu gewährleisten und die staatliche Religionspolitik umzusetzen. Die konkreten Funktionen und der Einfluss eines solchen Ministeriums können je nach Land und seinem Verhältnis zur Religion variieren.