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Kolkata: Eskalation der Gewalt zwischen Gemeinschaften
Kolkata, West Bengal: Die Auseinandersetzungen zwischen zwei Gemeinschaften in Kolkata haben sich massiv verschärft. Die Lage ist außer Kontrolle geraten. Videos der Gewalt verbreiten sich viral. Berichten zufolge wurde ein Hindu-Tempel verwüstet, darunter die zeremoniellen Tulsi-Pflanzenstrukturen vor dem Heiligtum. Hunderte Polizeikräfte sind vor Ort im Einsatz. Anwohner haben sich aus Angst in ihren Häusern verschanzt. Mehrere Geschäfte und Wohnhäuser wurden in Brand gesteckt. Die Gewalt brach nahe einer Polizeistation aus – die Situation bleibt angespannt.
Schäden und politische Reaktionen
Bei den Ausschreitungen wurde auch staatliches Eigentum beschädigt. Bundesminister der Zentralregierung kritisierten die von Mamata Banerjee geführte Landesregierung auf sozialen Medien. Die BJP wirft der Regierung ein Versagen bei der Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung vor und warnt vor Auswirkungen auf andere Regionen Westbengalens.
Gewaltspirale mit System?
Sogar Polizeibeamte wurden angegriffen – ein als „Singham“ bekannter Offizier erlitt demnach Kopfverletzungen. Augenzeugen berichten von gezielten Übergriffen auf Hindus: Tempel-Schändungen, Diebstähle und rassistische Beschimpfungen. Die Polizei soll trotz Kenntnis der Täter aus einer „friedliebenden Gemeinschaft“ zunächst untätig geblieben sein.

Angst unter Anwohnern
Der Konflikt begann laut Lokalbevölkerung bei einem Streit um ein Geschäft nahe des Tempels – direkt vor der Polizeistation Rabindra Nagar in Maheshtala. Randalierer zerstörten systematisch Überwachungskameras. Verstärkungskräfte aus ganz Kolkata sind nun im Einsatz, doch die Angst bleibt.
„Wer die Realität bengalischer Hindus in muslimisch dominierten Gebieten verstehen will, dem genügt dieser Vorfall. Hier zeigt sich systematische Verfolgung: Ein Shiva-Tempel vor den Augen der Polizei geschändet, Hindus brutal attackiert – selbst Beamte wurden nicht verschont.“
– Bundesminister auf Twitter
Politische Schuldzuweisungen
Ein BJP-Politiker verurteilte das sogenannte „Diamond Harbour Model“ der TMC-Regierung als gescheitert. Gemeint ist der Vorwurf einseitiger Begünstigung bestimmter Gruppen. Kritiker sehen im Metiabruz-Vorfall (Wahlkreis Maheshtala) ein Muster politisch geduldeter Gewalt.
Zwar ist die Lage mittlerweile unter Kontrolle, doch die Wut auf die verzögerte Einsatztaktik der Polizei bleibt. Betroffene klagen über schwere körperliche und psychische Folgen.
Hintergrund: Tulsi-Vrindavan
Die zerstörten Tulsi-Strukturen sind religiöse Kleinode: Dekorative Podeste für die heilige Basilikum-Pflanze, die im Hinduismus als Verkörperung der Göttin Lakshmi gilt. Ihre Schändung gilt als besonders demütigend.