Washington, 8. Oktober 2025. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in einer öffentlichen Rede eine ungewöhnliche und kontroverse Aussage getätigt. Er erklärte, dass Kanada und die USA künftig politisch und wirtschaftlich fusionieren könnten. Diese Äußerung verbreitete sich rasch in den amerikanischen und internationalen Medien und wurde zum Gesprächsthema unter Politikexperten.

Der kanadische Premierminister Mark Carney war am Dienstag zu einem Besuch in den USA eingetroffen. Bei einer Pressekonferenz im Oval Office scherzte US-Präsident Donald Trump an der Seite Carneys, dass Kanada und die Vereinigten Staaten fusionieren könnten.

Carney ging auf den Scherz nicht ein und erklärte stattdessen seine Unterstützung für Trumps Nahost-Friedensplan sowie Kanadas Bereitschaft zur Mitwirkung. Zudem würdigte er Trump als Präsidenten, der Frieden zwischen mehreren Ländern – darunter Indien und Pakistan – gestiftet habe.

Bei dem Gespräch im Weißen Haus betonte Carney: „Sie sind ein transformativer und besonderer Präsident. Sie haben die Wirtschaft verändert, die Verteidigungsausgaben der NATO-Länder erhöht und Frieden von Indien-Pakistan bis Aserbaidschan-Armenien wiederhergestellt.“

Es handelt sich bereits um den zweiten USA-Besuch Carneys in diesem Jahr. Begleitet wurde Premierminister Carney unter anderem von Handelsminister Dominic LeBlanc, Außenministerin Anita Anand und Industrieministerin Mélanie Joly.

Behauptung: 50-malige Verhinderung eines Kriegs zwischen Indien und Pakistan

Bereits am Montag hatte Trump in einer Rede behauptet, die Durchsetzungskraft seiner Zölle habe einen Krieg zwischen Indien und Pakistan verhindert: „Hätte ich nicht die Macht der Zölle gehabt, würden vier von sieben Kriegen weiter andauern. Zwischen Indien und Pakistan gab es Spannungen, sieben Flugzeuge wurden abgeschossen. Meine Worte waren sehr effektiv.“

Seit Mai hat Trump etwa 50-mal betont, seine Vermittlung habe den Frieden zwischen Indien und Pakistan gebracht. Indien wies die Vorstellung einer Drittparteien-Vermittlung jedoch zurück. Das Außenministerium erklärte, das Waffenstillstandsabkommen vom 10. Mai sei Ergebnis direkter Gespräche zwischen den Militärvertretern beider Länder gewesen.

Trump: „Carney hat mich ziemlich berühmt gemacht“

Trump lobte Carney und merkte scherzhaft an, der kanadische Premierminister habe ihn „ziemlich berühmt gemacht“. Er betonte, ihre Beziehung sei von Beginn an gut gewesen, auch wenn kleinere Differenzen bestehen, die jedoch geklärt würden.

Zölle würden ebenfalls Thema der heutigen Gespräche sein, so Trump, ohne jedoch zu bestätigen, ob die gegen Kanada verhängten Sonderabgaben aufgehoben werden.

Mit Blick auf den Gazakrieg äußerte Trump die Überzeugung, Frieden in der Region sei möglich. Sein Team arbeite daran, und viele Länder weltweit unterstützten seinen Friedensplan. Er kündigte an, dass „etwas Großes“ geschehen könne, bis dahin jedoch zunächst Handelsabkommen zwischen den USA und Kanada geschlossen werden sollen.