Rahul Gandhi, Oppositionsführer in der Lok Sabha, richtete während der Debatte über die Sonderüberprüfung (SIR) der Wählerlisten durch die Wahlkommission drei Fragen an die Zentralregierung und stellte vier Forderungen an sie.
Er äußerte Bedenken zum Gremium, das den Chef und weitere Wahlkommissare ernennt, sowie zu den Vorgaben für den Zugang zu während der Wahlen aufgezeichneten CCTV-Aufnahmen.
Rahul Gandhis drei Fragen
Nach Tumulten im Unterhaus des Parlaments während einer Debatte über Wahlreformen sagte der Kongressabgeordnete Rahul Gandhi, er wolle drei Fragen stellen, »die klar machen werden, dass die BJP die Wahlkommission anweist und benutzt, um Indiens Demokratie zu beschädigen«.
- Entfernung des Obersten Richters aus dem Auswahlgremium für Wahlkommissare
»Warum wurde der Oberste Richter aus dem Auswahlgremium für die Ernennung von Wahlkommissaren entfernt? Welche Motivation könnte es geben, den Obersten Richter zu entfernen?«, fragte Rahul Gandhi. »Warum sind der Premierminister und Amit Shah so darauf erpicht, genau auszuwählen, wer Wahlkommissar sein wird?«
Gandhi sagte, er selbst sei als Oppositionsführer ebenfalls Teil des Auswahlgremiums, habe dort aber keine Stimme, da er von der anderen Seite überstimmt werde, zu der Premierminister Narendra Modi und Innenminister Amit Shah gehörten.
Der Kongressführer kam zu seiner zweiten Frage, die er als »noch verheerender« bezeichnete, und sagte, kein Premierminister in der Geschichte Indiens habe so etwas getan. Im Vorfeld dieser Frage erklärte Gandhi in der Lok Sabha, die Zentralregierung habe im Dezember 2023 das Gesetz geändert, um sicherzustellen, dass kein Wahlkommissar für Handlungen während seiner Amtszeit belangt werden könne.
2. Immunität für Wahlkommissare
»Warum würden Premierminister und Innenminister diesem Wahlkommissar dieses Geschenk der Immunität machen? Warum müssten sie dieses gewaltige Geschenk machen, das noch kein Premierminister zuvor einem Wahlkommissar gemacht hat?«
Anschließend ging er zu seiner dritten Frage über.
3. CCTV-Aufzeichnung der Wahlen
»Warum wurde das Gesetz in Bezug auf CCTV-Kameras und die von ihnen gespeicherten Daten geändert? Warum wurde ein Gesetz erlassen, das es der Wahlkommission erlaubt, CCTV-Aufnahmen 45 Tage nach der Wahl zu löschen? Was ist der Bedarf?«
Gandhi sagte, die Begründung der anderen Seite sei, das Gesetz sei eingeführt worden, »weil es eine Frage der Daten sei«. Der Kongress entgegnete: »Es ist keine Frage der Daten; es ist vielmehr eine Frage des Wahlbetrugs.«
Rahul Gandhis vier Forderungen
Nach seinen drei Fragen legte Rahul Gandhi vier Forderungen vor, die »Wahlreformen«, die die Opposition will.
Er sagte:
- Gebt allen Parteien einen maschinenlesbaren Wählerlisten einen Monat vor den Wahlen.
- Nehmt das Gesetz zurück, das die Vernichtung von CCTV-Aufnahmen erlaubt. Ganz einfach, nicht schwierig.
- Sagt uns auch, wie die Architektur der EVM (elektronischen Wahlmaschinen) ist. Gebt uns Zugang zu den EVMs. Lasst unsere Experten sehen, was in den EVMs ist. Bis heute hatten wir keinen Zugang zu den EVMs.
- Ändert bitte schließlich das Gesetz, das es dem Wahlkommissar erlaubt, ungestraft davonzukommen, was auch immer er tun will.
Rahul Gandhi sagte, er wolle dem Chefwahlkommissar und den Wahlkommissaren »versichern«, dass die Opposition das Gesetz ändern werde, und fügte hinzu, man arbeite aktiv darauf hin. »Und dann werden wir kommen und euch finden«, fügte der Oppositionsführer an.
Wahlkommission zum Zugang zu Videoaufnahmen
Im Juni dieses Jahres überarbeitete die Indische Wahlkommission ihre Regeln für den Zugang zu während der Wahlen aufgezeichneten Videoaufnahmen und erklärte, dass…