AP – Trump-Regierung stellt hunderte zuvor entlassene Bundesangestellte wieder ein
Laut Medienberichten zeigt ein interner Regierungsvermerk, dass die General Services Administration (GSA), die die Büroflächen der Bundesregierung verwaltet, während der Abbauphase des „Department of Government Efficiency“ entlassene Mitarbeiter benachrichtigt hat. Diese müssen bis zum 6. Oktober entscheiden, ob sie eine Wiedereinstellung annehmen.
Abfindung + Neueinstellung = 7 Monate bezahlter „Urlaub“
Wie AP am 24. berichtete, kommt dies einer Sonderzahlung gleich: Diese entlassenen Mitarbeiter erhalten bis zu 7 Monate bezahlte Freistellung, bevor sie sich für eine Rückkehr an ihren Arbeitsplatz entscheiden müssen.
Eigentlich war diese bezahlte Freistellung nicht von der GSA geplant, sondern ist eine Folge des früheren Abfindungsprogramms des „Department of Government Efficiency“. Mitarbeiter, die die Abfindung annahmen, erhielten eine Kompensation von etwa 8 Monatsgehältern. Durch die nun geplanten Neueinstellungen der GSA ergibt sich für zurückkehrende Mitarbeiter de facto ein 7-monatiger bezahlter Urlaub.
Die General Services Administration (GSA) wurde in den 1940er Jahren gegründet und verwaltet zentral tausende Büroflächen der US-Bundesregierung. Der Bedarf der Behörde, entlassene Mitarbeiter wieder einzustellen, spiegelt ähnliche Initiativen anderer Bundesbehörden in jüngster Zeit wider.
Erst im letzten Monat kündigte der Internal Revenue Service (IRS) an, dass einige Mitarbeiter, die Kündigungsangebote angenommen hatten, weiterbeschäftigt werden dürfen. Das Department of Labor hat ebenfalls einige Mitarbeiter zurückgerufen, und der National Park Service hat bereits abgeschaffte Positionen wiederbesetzt.
Chaos durch Entlassungen führt zu Vertragsverstößen und Kosten
Während dieser Zeit litt die Verwaltung der Büroflächen für US-Regierungsbehörden durch die GSA unter erheblichem Personalmangel und chaosbedingten Problemen. Die Behörde war gezwungen, Verträge weiterzuzahlen, die hätten gekündigt werden müssen, sowie bereits abgelaufene Mietverträge. Diese unnötigen Kosten werden letztendlich den Steuerzahlern auferlegt.
Ein US-Beamter enthüllte, dass aufgrund des Personalturbos bei der GSA für 131 Mietverträge hohe Strafgebühren anfielen, weil die Regierung die Objekte nicht rechtzeitig räumte und Vermieter so keine neuen Mieter finden konnten. Ein ehemaliger GSA-Immobilienverantwortlicher stated, die Behörde sei aktuell zerstückelt und habe nicht genug Personal für grundlegende Aufgaben. Die aktuelle Situation zeigt, dass Musk und sein „Department of Government Efficiency“ zu weit und zu schnell gingen.
Bisher hat sich die GSA nicht zu den Neueinstellungen oder den durch die vorherigen Entlassungen verursachten Mehrkosten geäußert.
Hintergrund: „Department of Government Efficiency“ und massive Entlassungen
Am 20. Januar unterzeichnete Präsident Trump eine Executive Order zur Einrichtung eines Beratungsausschusses namens „Department of Government Efficiency“ (DOGE), um umfangreiche Reformen der Bundesregierung umzusetzen. Nur Stunden später verkündete einer der Ausschussleiter, Musk, auf der Plattform X, dass das „Department of Government Efficiency“ unverzüglich seine Arbeit aufnehme.
Acht Tage später, am 28. Januar, ging eine E-Mail der Personalverwaltung (OPM) an Bundesangestellte hinaus. Darin hieß es, die US-Regierung biete allen freiwillig ausscheidenden Bundesangestellten eine Abfindung von etwa 8 Monatsgehältern an. Die betroffenen Mitarbeiter mussten sich jedoch bis zum 6. Februar entscheiden. Dem Plan nach sollten ausscheidende Mitarbeiter Gehalt und Leistungen bis zum 30. September weiter erhalten, bei reduzierten Arbeitsanforderungen.
Ende Mai verkündete Musk seinen Rücktritt vom „Department of Government Efficiency“ und brach später öffentlich mit Trump wegen des „Big and Beautiful“ Acts. Musks aggressive Entlassungen und Kürzungen hatten während seiner Zeit an der Spitze des DOGE breite Kritik hervorgerufen.
Ende Juli veröffentlichten demokratische Mitglieder des Ständigen Untersuchungsausschusses des Senats (PSI) einen Bericht, wonach das „Department of Government Efficiency“ (DOGE) des Unternehmers Musk nicht nur innerhalb von 6 Monaten keine Einsparungen erzielte, sondern stattdessen zu einer massiven „Verschwendung“ von über 21 Milliarden Dollar an Steuergeldern führte.