Johnson S. Panjaitan, der Gründer der Indonesischen Vereinigung für Rechtshilfe und Menschenrechte (PBHI), ist tot.

Die traurige Nachricht wurde von einem langjährigen Aktivisten bestätigt.

„Johnson war in den letzten vier bis fünf Tagen in kritischem Zustand und ist heute Morgen um 8:30 Uhr verstorben“, erklärte der Aktivist.

Er würdigte Johnson als mutigen Aktivisten und Anwalt, der sich unerschütterlich für die Rechte von Opfern menschenrechtlicher Vergehen einsetzte.

Der Aktivist erinnerte daran, dass Johnsons Büro während seiner Zeit als Vorsitzender der PBHI Ziel von Gewaltakten wurde. „Sein Büro wurde einmal gestürmt und auf sein Auto wurde geschossen“, berichtete er.

Trotz dieser Bedrohungen ließ Johnsons Mut nie nach. Der Menschenrechtsanwalt setzte seinen Kampf gegen Ungerechtigkeit unvermindert fort.

Laut dem Aktivisten war Johnson eine Persönlichkeit, die die Gerechtigkeit liebte und leidenschaftlich für sie kämpfte.

„Sein einziger unfairer Umgang galt vielleicht sich selbst. Er gönnte sich kaum Erholung“, teilte der Weggefährte mit.

„Ruhe in Frieden, Bruder Johnson“, fügte er hinzu.

Stellungnahme der PBHI

Die PBHI würdigte Johnson in einer offiziellen Erklärung als unerschütterlichen Verteidiger der Menschenrechte und sozialer Gerechtigkeit. Sein Beitrag im Kampf für die Rechte und das Wohl der Opfer sei bedeutend gewesen.

„Sein Engagement reichte bis in die Advocacy-Arbeit für Konfliktopfer in Timor-Leste und bewies so sein grenzüberschreitendes Engagement für internationale Anliegen“, hieß es in der Erklärung.

Laut PBHI bleiben Johnsons Hingabe und Mut ein Vorbild für die nächste Generation von Menschenrechtskämpfern in Indonesien und Südostasien.

„Möge der kämpferische Geist des Verstorbenen in allen Bestrebungen weiterleben, die Unterdrückten zu verteidigen“, schloss die PBHI.

Indonesische Vereinigung für Rechtshilfe und Menschenrechte (PBHI)

Die Indonesische Vereinigung für Rechtshilfe und Menschenrechte (PBHI) ist eine bedeutende Nichtregierungsorganisation, die in den 1990er Jahren gegründet wurde, um sich für Menschenrechte einzusetzen und Rechtsbeistand in Indonesien zu leisten. Sie entstand in einer Zeit politischer Repression, um Opfer von Ungerechtigkeit zu verteidigen, und war eine wichtige Stimme im Demokratisierungsprozess des Landes.

Timor-Leste

Timor-Leste, auch bekannt als Osttimor, ist ein südostasiatischer Staat, der den östlichen Teil der Insel Timor einnimmt. Das Land blickt auf eine komplexe Geschichte zurück: über 400 Jahre portugiesische Kolonialherrschaft, gefolgt von einer gewaltsamen indonesischen Besatzung. Nach einer UN-übergangszeit erlangte Timor-Leste 2002 schließlich die volle Unabhängigkeit und zählt damit zu den jüngsten Nationen der Welt.