Vom Vorstadtsee zum lebenswerten Viertel und nun zum Hightech-Innovationszentrum… Im Süden von Wuhan, im Bezirk Jiangxia, entfaltet sich rund um den 47,6 Quadratkilometer großen Tangxun-See – auch bekannt als „größter Stadtsee Asiens“ – ein tiefgreifender Wandel.

In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Hightech-Unternehmen stetig gestiegen, über 100.000 junge Talente haben sich hier niedergelassen und die Zahl der Erfindungspatente wuchs rasant… Wie zu beobachten ist, entsteht durch die Nutzung des Tangxun-Sees ein Innovationszentrum mit einem aufstrebenden, „regenwaldartigen“ Innovationsökosystem und einer Konzentration verschiedenster Innovationselemente.

Drei Jahre, 100.000 junge Talente

Forschungsinstitute, Innovationsplattformen und Universitäten sammeln sich um den Tangxun-See und treiben eine Welle innovativer „Quellwasser“ an

Am 22. August führte der „Post-90s“-Forschungsexperte Shen Chuyang vom Tangxun-See-Institut für Lichtquantenforschung sein Team bei der Kalibrierung eines selbstentwickelten Quantengradientengradiometers an.

Er veranschaulichte dessen Wert lebhaft: „Das ist, als würde man der Erde einen ‚CT-Scan‘ verpassen. Veränderungen der Schwerkraft zeigen Dichteunterschiede unter der Erde; ob tief vergrabene Mineralien oder verborgene geologische Störungen oder aktive Zonen – nichts entgeht seinem ’scharfen Auge‘.“ Diese Technologie ist von großer Bedeutung für die Erschließung von Tiefenressourcen, die Warnung vor geologischen Gefahren, die Erdbebenüberwachung und andere Bereiche. Im Jahr 2020, nach seiner Promotion an der Tsinghua-Universität, kam Shen Chuyang nach Jiangxia, um in der Forschung tätig zu werden. „Jiangxia hat eine schöne Umgebung und eine starke Innovationsatmosphäre. Die Arbeit hier inspiriert Forschungsansätze“, sagte er und blickte auf den glitzernden See vor dem Fenster.

Damit einher geht das hell erleuchtete Jiangxia-Labor. Am 12. August veröffentlichte das Labor drei bedeutende wissenschaftlich-technische Errungenschaften, darunter die erfolgreiche Entwicklung eines neuen bispezifischen Antikörpermedikaments zur Behandlung von Hämophilie A. Während seine Wirksamkeit der des Originalpräparats sehr ähnlich ist, durchbricht seine Formulierungstechnologie das Originalpatent, weist einen robusten und qualitätskontrollierbaren Herstellungsprozess auf, und die Behandlungskosten für den Patienten belaufen sich auf nur 25 % des Originalmedikaments. Dieses Medikament hat eine stabile Massenproduktion in kommerziellem Maßstab erreicht und steht kurz vor der Beantragung der klinischen Zulassung. Es hat das Potenzial, das erste Nachahmerpräparat (Generikum) seiner Art weltweit zu werden.