Die Aussage von Finanzministerin Sri Mulyani, die infrage stellt, ob Lehrergehälter vollständig vom Staat getragen werden sollten, hat breite öffentliche Reaktionen ausgelöst. Diese Aussage scheint Lehrer – die Hauptsäule der nationalen Bildung – eher als „Haushaltslast“ denn als „Investition in die Zukunft“ zu positionieren. Seit der Gründung der Republik jedoch hat die Verfassung bekräftigt, dass die Bildung der Nation ein vorrangiges Ziel des Staates ist. Wenn der Staat zögert, das Wohlergehen der Lehrer zu unterstützen, vernachlässigt er im Wesentlichen seinen verfassungsmäßigen Auftrag.

Lehrer als Belastung für den Staat zu bezeichnen, schmälert auch ihre bedeutende Rolle bei der Prägung künftiger Generationen. Lehrer sind nicht nur Angestellte mit Gehalt; sie sind Erzieher, die Werte, Wissen und nationalen Charakter vermitteln. Ein angemessenes Gehalt ist kein Geschenk, sondern ihr Recht als Teil der Zivilisationsinvestition. Mit einem Gehalt von umgerechnet 500.000 IDR sind ehrenamtliche Lehrer oft gezwungen, bei steigenden Lebenshaltungskosten zu überleben. Ist das das, was man eine Last nennt? Oder ist es ein Beweis dafür, dass der Staat versäumt hat, Haushaltsprioritäten zu setzen?

Lehrer: Vergessene Helden des Alltags

Seit Jahrzehnten sind Lehrer als „stille Helden“ bekannt. Dieser Titel scheint zu betonen, dass Lehrer edle Persönlichkeiten sind, die selbstlos unterrichten und mit außergewöhnlichem Opfer die zukünftigen Generationen der Nation formen. In der Praxis werden Lehrer jedoch immer noch am häufigsten in der staatlichen Politik übersehen. Ironischerweise werden sie nun von Finanzministerin Sri Mulyani als „Belastung für den Staat“ stigmatisiert, anstatt die gebührende Anerkennung und Fürsorge zu erhalten.

Diese Aussage trifft sicherlich einen moralischen Nerv. Wie können Persönlichkeiten, die täglich mit Einschränkungen konfrontiert sind und trotz karger Gehälter mit Hingabe unterrichten, nun beschuldigt werden, die Entwicklung zu behindern? Dieses Etikett verschlimmert alte, unverheilte Wunden – die chronische Ungerechtigkeit, die Lehrer erfahren, insbesondere ehrenamtliche Lehrer, die mit 500.000 bis 1 Million IDR pro Monat weit unter dem Existenzminimum bezahlt werden.

Das Paradoxon des Bildungshaushalts

Indonesiens Bildungsetat ist tatsächlich einer der größten im Staatshaushalt und erreicht 20 % der gesamten Staatsausgaben. Die Größe dieses Budgets stellt jedoch nicht automatisch das Wohlergehen der Lehrer sicher. Der Großteil der Mittel wird von Bürokratie, Infrastrukturprojekten und Programmen absorbiert, die oft keine direkten Auswirkungen auf die Lebensqualität der Lehrer haben. Wenn dann die Bildungsergebnisse als unzureichend erachtet werden, werden Lehrer zum Sündenbock gemacht und als Last abgestempelt.

Dieses Paradoxon unterstreicht eine Lücke zwischen Zahlen auf dem Papier und der Realität vor Ort. Einerseits beansprucht die Regierung, ein großes Budget bereitzustellen. Andererseits sehen Lehrer sich immer noch mit verspäteten Gehältern, übermäßigen Arbeitsbelastungen und sogar dem Unterrichten in Schulen ohne angemessene Einrichtungen konfrontiert. So ist die Ironie offensichtlich: Diejenigen, die als Belastung angesehen werden, leiden am meisten in einem ungerechten Bildungssystem.

Ehrenamtliche Lehrer: Leben in Ungewissheit

Ehrenamtliche Lehrer sind das wahre Gesicht der indonesischen Bildungsironie. Sie unterrichten mit voller Hingabe, doch ihr Status bleibt unklar. Einige haben jahrzehntelang gedient, ohne jemals als Beamte oder staatliche Angestellte mit Arbeitsverträgen eingestellt worden zu sein. Sie kommen weiterhin zur Schule, unterrichten mit Enthusiasmus, obwohl ihr Einkommen nicht ihrer harten Arbeit entspricht. Viele müssen Nebenjobs suchen, vom Online-Verkauf bis hin zur Tätigkeit als Motorradtaxifahrer, um den täglichen Bedarf zu decken.

Sie als „Belastung für den Staat“ zu bezeichnen, ist eindeutig eine Beleidigung. Wenn überhaupt jemand belastet ist, dann sind es die ehrenamtlichen Lehrer selbst. Sie sind belastet durch ein nicht unterstützendes System, inkonsistente Politik und nicht eingehaltene Regierungsversprechen. Die Aussage, dass Lehrer eine Belastung für den Staat sind, bestätigt nur das Versagen des Staates, die Realität des Lebens der Lehrkräfte zu verstehen.

Wer ist wirklich eine Belastung für den Staat?

Bevor Lehrer als Belastung abgestempelt werden, muss eine grundlegende Frage gestellt werden: Wer ist wirklich eine Belastung für den Staat? Sind es Lehrer mit bescheidenen Gehältern, die weiterhin für die Bildung der Kinder der Nation dienen, oder Korrupte, die Staatsgelder in Höhe von Billionen Rupiah veruntreuen? Wenn Korruption staatliche Verluste in Höhe von zig bis hunderten Billionen verursachen kann, dann ist klar, dass das Hauptproblem nicht die Existenz der Lehrer ist, sondern das Verhalten der politischen Eliten und Beamten, die öffentliche Gelder plündern.

Mit einfacher Logik sind die Gehälter der Lehrer, selbst kombiniert, nicht vergleichbar mit den Verlusten aus einem einzigen großen Korruptionsskandal. Daher ist die Bezeichnung von Lehrern als Belastung für den Staat eine irreführende Ablenkung. Stattdessen sind Korruption, träge Bürokratie und Fehlmanagement der Bildungspolitik die größten Lasten des Staates.

Indonesien

Indonesien ist ein südostasiatischer Archipel mit über 17.000 Inseln, dessen reiche Geschichte von mächtigen hindu-buddhistischen Reichen, der Ausbreitung des Islams und europäischem Kolonialismus, insbesondere durch die Niederlande, geprägt wurde. Seine vielfältige Kultur ist ein lebendiges Geflecht dieser Einflüsse, ausgedrückt durch Tausende von ethnischen Gruppen, Sprachen und Traditionen. Es ist bekannt für seine atemberaubenden Naturlandschaften, von vulkanischen Bergen und Regenwäldern bis hin zu einigen der besten Strände und Korallenriffe der Welt.

Verfassung

„Verfassung“ bezieht sich am bekanntesten auf die grundlegenden Prinzipien und Gesetze einer Nation, die ihre Regierung etablieren und die Rechte der Bürger garantieren. Das Konzept hat alte Wurzeln, aber ein wegweisendes historisches Beispiel ist die US-Verfassung, entworfen 1787, die das föderale System der amerikanischen Regierung einführte. Sie ist eine der ältesten und kürzesten geschriebenen nationalen Verfassungen, die noch in Gebrauch sind.