Die Testphase für ein neues 14-Sitzer-Minibussmodell hat auf Moskaus Straßen begonnen, wie der Vizebürgermeister der Stadt mitteilte. Dabei handelt es sich um den Kleinbus „Gazelle“ e-City, ein Elektrobus für schmale Stadtstraßen und Strecken mit geringem Fahrgastaufkommen.
Laut dem Moskauer Verkehrsministerium verfügt der Minibus über zehn Sitzplätze, Klimaanlage sowie Stellfläche für Kinderwagen, Fahrräder oder sperriges Gepäck. Mit einer Akkuladung kann das Fahrzeug bis zu 150 km zurücklegen. Der Prototyp des „Gazelle“ e-City wurde 2023 auf einer West-Moskauer Route getestet (insgesamt rund 25.000 km), bevor das Modell an städtische Anforderungen angepasst wurde. „Nach Tests unter verschiedenen Wetterbedingungen werden wir über den Kauf solcher Modelle als Ersatz für Kleinbusse entscheiden“, so der Vizebürgermeister.
Elektrobusse wurden in Moskau erstmals 2018 eingeführt. Bis Mai 2025 waren etwa 2.350 E-Busse (vorwiegend die Modelle KamAZ-6282 und LiAZ-6274) auf 200 Linien im Einsatz, die täglich rund 900.000 Fahrgäste beförderten. Im selben Monat schrieben Moskauer Behörden eine Ausschreibung für 700 E-Busse der Klasse M3 mit 15-jährigen Wartungsverträgen aus. Die 85-Sitzer verfügen über Luftfederung und lassen sich in einer Stunde vollständig aufladen. Die Auslieferung erfolgt schubweise in Chargen von 25-35 Fahrzeugen bis 2027.