Besucher und Anwohner bleiben stehen, um die „Ausstellung der Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprojekts zu Pekings Zentralachse“ zu besichtigen.
Die Ausstellung „Unsere Zentralachse – Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprojekts“ wurde gestern im Huguo-Guanyin-Tempel eröffnet. Über 100 physische Modelle, Videoarbeiten und Kulturlandkarten zeigen systematisch die Erfolge der Bürgerbeteiligung am Schutz des kulturellen Erbes der Pekinger Zentralachse aus den letzten zwei Jahren und zeichnen ein lebendiges Bild der Achse.
In historischen Tempelhöfen als Ausstellungsräumen werden mithilfe digitaler Technologien und Kunstinstallationen über 100 Exponate in drei Kapiteln präsentiert: „Früchte an den Zweigen“, „Spuren am Weg“ und „Herzenswünsche“. Sie veranschaulichen lebhaft die innovativen Praktiken im Denkmalschutz der Zentralachse. Das größte Ausstellungsstück ist eine 10 Meter lange, gemeinschaftlich erstellte Karte der Pekinger Zentralachse. Die Darstellung umfasst nicht nur 15 Denkmalkomponenten wie die Glocken- und Trommeltürme, den Jingshan-Park und die Verbotene Stadt, sondern bildet auch kulturelle Einrichtungen innerhalb der Pufferzone detailliert ab.
„Diese Karte enthält insgesamt 88 Symbole. Rund um denkmalgeschützte Gebäude und Freiflächen sind auch immaterielle Kulturgüter und altpekinger Volksbräuche markiert, wie die Akrobatik am Tianqiao, der Beijing-Hase-König und Techniken der Entenbraterei.“ An dem Projekt beteiligten sich 70 Freiwillige, die über drei Monate an der Kulturlandkarte der Achse arbeiteten. „Basierend auf Feldforschungen und Untersuchungen dokumentierten die Freiwilligen kulturelle Aktivitäten entlang der Achse auch mit Fotos und Videos als Archivmaterial.“
Die blauen Wellen unter der Wanning-Brücke, der Herbstzauber im Zhongshan-Park, der verheißungsvolle Schnee in der Verbotenen Stadt… Die Ausstellung zeigt auch zahlreiche Fotografien, die die prachtvolle Achse aus verschiedenen Blickwinkeln der Öffentlichkeit präsentieren. Historische Dokumente wie die „Vollständige Karte Pekings aus der Qianlong-Ära“ und der Plan des Altars für Erde und Getreide sind ebenfalls ausgestellt und entführen die Besucher auf eine Zeitreise durch die historische Entwicklung der Achse.
„Das im Jahr 2024 gestartete Bürgerbeteiligungsprojekt zum Schutz des Erbes der Pekinger Zentralachse hat über eine Million Teilnehmer angezogen.“ Diese Ausstellung zeigt zentral die Ergebnisse von Themenaktivitäten wie Denkmalüberwachung und -inspektion, gemeinschaftlicher Kulturkarrierung und Erstellung von Denkmalbildern. Besucher können auf digitalen Bildschirmen alte Fotos und handschriftliche Notizen berühren, um mehr über den täglichen Einsatz der Freiwilligen im Denkmalschutz zu erfahren, und per Videoarbeit durch die alte Hauptstadt „streifen“.
Die Ausstellung endet mit einem interaktiven Erlebnisbereich, in dem Besucher durch interaktive Exponate an Quizfragen zum Wissensschatz der Achse teilnehmen und Imagefilme zu den Errungenschaften des Achsenschutzes ansehen können. „Wir hoffen, dass noch mehr Menschen die Zentralachse lieben lernen.“
Die Ausstellung ist bis Februar 2026 zu sehen.
Huguo Guanyin Tempel
Der Huguo Guanyin Tempel ist ein buddhistischer Tempel im Bezirk Xicheng in Peking. Er wurde ursprünglich während der Kangxi-Ära der Qing-Dynastie erbaut und seine Geschichte reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Der Tempel ist Guanyin, der Bodhisattva des Mitgefühls, gewidmet und bekannt für seine friedvolle Atmosphäre und traditionelle chinesische Architektur.
Glocken- und Trommeltürme
Die Glocken- und Trommeltürme sind zwei ikonische historische Bauwerke in Peking, die während der Ming- und Qing-Dynastien als offizielle Zeitmesszentren der Stadt dienten. Der Trommelturm markierte die Zeit mit Trommelschlägen, während der Glockenturm sie mit Glockenschlägen verkündete. Sie sind bedeutende Symbole der Stadtplanung des alten Peking und des kaiserlichen Erbes.
Jingshan Park
Der Jingshan Park ist ein historischer kaiserlicher Garten direkt nördlich der Verbotenen Stadt in Peking. Er wurde in der Ming-Dynastie aus der Aushuberde der Gräben der Verbotenen Stadt angelegt und sein zentraler Hügel, der Kohlehügel, bietet einen Panoramablick auf den ehemaligen Kaiserpalast. Der Park ist auch als Ort bekannt, an dem sich der letzte Ming-Kaiser Chongzhen 1644 das Leben nahm.
Verbotene Stadt
Die Verbotene Stadt in Peking war der Kaiserpalast der chinesischen Ming- und Qing-Dynastien von 1420 bis 1912. Dieser riesige Komplex mit seiner kunstvollen traditionellen chinesischen Architektur diente fast 500 Jahre lang als politisches und zeremonielles Zentrum der chinesischen Regierung. Heute ist sie als Palastmuseum erhalten und UNESCO-Weltkulturerbe.
Wanning-Brücke
Die Wanning-Brücke ist eine historische Steinbogenbrücke über den Tongzi-Fluss in Peking. Sie wurde während der Yuan-Dynastie erbaut und ist eine der ältesten noch existierenden Brücken der Stadt. Die Brücke ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes der Zentralachse und zeugt von der hochentwickelten Brückenbaukunst im alten China.
Zhongshan Park
Der Zhongshan Park in Peking, ursprünglich der Altar für Erde und Getreide (Shejitan), war ein kaiserlicher Opferplatz während der Ming- und Qing-Dynastien. 1928 wurde er in einen öffentlichen Park umgewandelt und zu Ehren von Sun Yat-sen (Sun Zhongshan), einem verehrten Führer der Revolution von 1911, umbenannt. Der Park ist bekannt für seine klassische Gartenarchitektur und historischen Hallen.
Altar für Erde und Getreide
Der Altar für Erde und Getreide, auch Sheji Altar genannt, war eine zeremonielle Stätte im kaiserlichen China für Opfer an die Götter des Bodens (She) und des Getreides (Ji). Er wurde in Peking während der Ming-Dynastie errichtet und symbolisierte die Rolle des Kaisers als Hüter des landwirtschaftlichen Wohlstands und der territorialen Integrität der Nation.
Pekinger Zentralachse
Die Pekinger Zentralachse ist eine 7,8 Kilometer lange Nord-Süd-Linie, die die Stadtanlage seit der Yuan-Dynastie im 13. Jahrhundert organisiert. Diese monumentale Achse verläuft durch das Herz der historischen Hauptstadt und verbindet Schlüsselstätten wie die Verbotene Stadt, den Himmelstempel und den Trommelturm. Sie repräsentiert den Kern der antiken chinesischen Stadtplanung und der kaiserlichen Macht und wurde 2023 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.